Polizeioperationen gegen Nein-Aktivisten. Kurdische und türkische Linke im Visier.

In der Türkei wurden am vergangenen Dienstag, in einer landesweiten Großrazzia, 412 kurdische Aktivisten festgenommen. Nach Angaben des Innenministeriums habe die Polizei in 21 Provinzen Operationen durchgeführt. Die Festgenommenen sollen nach offiziellen Angaben der kurdischen Freiheitsbewegung um die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) angehören. Indizien oder Beweise für diese Behauptungen legte das Innenministerium nicht vor.

Bereits in der vergangenen Woche waren 570 Personen mit den selben Vorwürfen bei landesweiten Operationen festgenommen worden. Hinzu kommen 76 Personen, die wegen vermeintlicher Mitgliedschaft in verschiedenen kommunistischen Organisationen festgenommen wurden. Zusammengenommen wurden allein in den vergangenen 10 Tagen fast 1000 Aktivisten der Kampagne für ein Nein beim kommenden Verfassungsreferendum in der Türkei festgenommen.


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