Nach 40 Tagen beenden palästinensische Gefangene ihren Hungerstreik mit einem Erfolg.
Am ersten Tag des muslimischen Fastenmonats Ramadan haben die über 1000 palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen ihren Hungerstreik am vergangenen Samstag beendet. Nach 40 Tagen der verweigerten Nahrungsaufnahme lenkten die israelischen Justizvollzugsbehörden zumindest bei einem Teil der Forderungen ein. Die Postulate der Gefangenen bezogen sich auf die schlechten Haftbedingungen.
Der Erfolg des Streiks wurde in einem Abkommen mit der israelischen Gefängnisbehörde festgehalten, berichtete der arabische Fernsehsender Al-Mayadeen TV. So soll den Gefangenen zukünftig ein zweiter Besuchstag im Monat für Familienangehörige zustehen, die Besuchszeiten sollen von 45 auf 60 Minuten ausgeweitet werden. Insbesondere für gefangene Kinder, Kranke und weibliche Gefangene sollen öffentliche Telefone in den Gefängnissen installiert werden, um ihnen eine Kontaktaufnahme mit ihren Familien zu ermöglichen. Zudem sollen kranke Gefangene die Möglichkeit bekommen, regelmäßig von externen privaten Ärzten untersucht zu werden.
Nicht umsetzen konnten die Gefangenen ihre Forderung nach einem Ende der sogenannten „Administrativhaft“. Hierbei werden Verdächtige „aus Sicherheitsgründen“ ohne Anklage unbegrenzt gefangen gehalten, dabei muss die Haft alle sechs Monate von einem Richter verlängert werden.