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Donnerstag, März 28, 2024
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    Gewalt aufgrund von Homo- und Transfeindlichkeit nimmt zu

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    27% mehr Straftaten als im Vorjahr

    Im ersten Halbjahr 2017 sind die Straftaten gegen Homo-, Bi-, Trans- und Intersexuelle deutlich angestiegen. Auf Anfrage der „Grünen“ gab das Bundesinnenministeriums an, dass im Vergleich zum Vorjahr 27% mehr Straftaten begangen wurden.

    Insgesamt wurden 130 Straftaten erfasst, davon 33 Gewaltdelikte, wie Körperverletzung und Erpressung, und 25 Volksverhetzung. Die Straftaten wurden unter der Kategorie „sexuelle Orientierung“ gemeldet. Diese Kategorie umfasst alle Straftaten, die sich gegen die „sexuelle Ausrichtung“ von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intersexuellen richten.

    Bereits 2016 war die Anzahl der Straftaten um 15% angestiegen. Besonders viele Fälle wurden in Berlin gemeldet. 162 Straftaten, darunter vor allem Gewaltdelikte und Beleidigungen, wurden dort 2016 erfasst.
    Ein Beispiel ereignete sich im August letzten Jahres. Eine Transfrau wurde am Alexanderplatz angegriffen. Sie wurde von einem Mann angesprochen, mit den Worten „Hure, Hurensohn, du bist doch gar keine Frau“ beleidigt und mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

    Nicht in allen Städten werden Straftaten mit der Kategorie „sexuelle Orientierung“ erfasst. Deshalb dürfte die Dunkelziffer um einiges höher liegen. Eine Rolle spielt dabei auch, dass viele Betroffene keine Anzeige erstatten. Gründe dafür sind unter anderem die geringe Aufklärungsrate und Angst vor Stigmatisierung. Maneo, ein Schwules Anti-Gewalt Projekt in Berlin, zählte für 2016 sogar 291 Fälle von Gewalt mit homo- oder transfeindichem Hintergrund in Berlin. Darunter sogar vier Tötungsdelikte.

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