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Freitag, März 29, 2024
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    „Frau Merkel, was machen sie gegen den Pflegenotstand?“

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    Azubi konfrontiert Bundeskanzlerin Merkel im Fernsehen offensiv mit Pflegesituation.

    Am Montag Abend stellte sich Angela Merkel (CDU) in der ARD -Sendung „Wahlarena“ Fragen aus dem Publikum, darunter auch denen von Alexander Jorde: Der junge Mann macht seit mehr als einem Jahr die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. In seinem Beitrag prangerte er den Pflegenotstand an.

    Der 19-jährige beginnt seine Frage mit dem ersten Satz aus dem Grundgesetz: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Im Kontrast zu diesem Grundrecht führt er anschließend aus, wie er zum Beispiel Patienten pflegen müsse, die stundenlang in ihren Ausscheidungen lägen. So erlebe er, dass tagtäglich die Würde des Menschen tausendfach verletzt werde.

    Die Situation der Pflege

    In seinem Beitrag kritisierte der Auszubildende v.a. den Mangel an Pflegekräften, durch den auf 20 Patienten oft nur eine Pflegekraft komme.

    In Deutschland fehlen 162.000 Stellen in Krankenhäusern, davon 70.000 in der Pflege. Der Rest verteilt sich auf die Ärzteschaft, auf Reinigungsfachkräfte und medizintechnisches Personal. Gleichzeitig wird die Gesellschaft immer älter, was bedeutet, dass es immer mehr PatientInnen mit vielen schweren Krankheiten und längeren Krankenhausaufenthalte geben wird. Also: mehr PatientInnen, aber kein Personal, welches sie behandeln kann. Und immer weniger junge, motivierte Menschen fühlen sich von einem Beruf im Gesundheitswesen angezogen.

    Merkels Antwort

    Angela Merkel antwortete auf Jordes Frage ausweichend: „Ich kann ihnen nicht versprechen, dass am Ende alles zur besten Zufriedenheit ist, aber ich kann ihnen versprechen, dass mehr Standards kommen werden, und wir haben extra die Beiträge erhöht, um die Leistungen zu verbessern, mit zwei Gesetzen, die wir jetzt gemacht haben. Also, ich hoffe, dass, wenn wir uns in zwei Jahren wiedersehen würden, dass es dann etwas besser ist.“

    Der Azubi schüttelte währenddessen den Kopf mit dem Kommentar: „Das kann gar nicht funktionieren!“

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