9 Millionen Menschen starben letztes Jahr an Verschmutzung von Luft, Wasser oder Boden.
Autoabgase, Industrieproduktion, verschmutztes Wasser oder gesundheitliche Gefahren auf der Arbeit – eine Studie hat die Auswirkungen von Umweltverschmutzung untersucht.
Die Zahlen sind schockierend: Laut der neuesten Studie der „Lancet Commission on Pollution and Health“ stehen neun Millionen Todesfälle – etwa jeder sechste weltweit – in Verbindung mit der Verschmutzung von Luft, Wasser oder Boden. Diese führten zu Erkrankungen wie Lungenkrebs, Herzkrankheiten oder Schlaganfällen.
Die wissenschaftlich fundierte Schätzung entstand auf der Grundlage einer zweijährigen Untersuchung, die von 40 WissenschaftlerInnen durchgeführt wurde. Die Zahlen nannten die ForscherInnen dabei „eine konservative Schätzung“, vermutlich sei die Zahl noch deutlich höher.
Hauptbetroffen sind dabei Länder mit mittlerem oder geringem Einkommensniveau. Hier treten 92% der Fälle auf. Menschen leben an viel befahrenen und mehrspurigen Straßen, Kinder spielen auf verseuchtem Boden, ArbeiterInnen kommen mit aggressiven Chemikalien bei zu geringem oder fehlendem Arbeitsschutz in Kontakt.
Die wirtschaftlichen Folgen beziffert die Studie auf 4600 Milliarden US-Dollar, das sind gut sechs Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung.