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Freitag, März 29, 2024
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    Soziale Medien: Für die Meisten keine vertrauenswürdige Quelle

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    NutzerInnen sind Nachrichten auf Social Media-Seiten gegenüber skeptisch – gebrauchen sie aber zum Austausch.

    Das Medienforschungsinstitut “Kantar TNS” untersuchte die Nutzung verschiedener Medienangebote. Dabei erforschten sie sowohl die Häufigkeit, als auch das Vertrauen, dass der jeweiligen Quelle entgegengebracht wird. Insgesamt wurden 1400 TeilnehmerInnen ab 14 Jahren befragt.

    20 Prozent nutzen täglich Social Media zu informierenden Zwecken (Link). Laut Hochrechnungen verwenden also 15 Millionen Deutsche soziale Medien als tägliches Nachrichtenportal. Studien zeigen dabei aber auch: Die Befragten verlassen sich nicht auf eine einzige Quelle, sondern verfolgen mehrere Nachrichtenanbieter. Bei jüngeren TeilnehmerInnen ist das Vertrauen in Blogs und soziale Netzwerke etwa genau so groß wie das in klassische Medienanbieter. Bei den Befragten ab 25 Jahren zeigt sich klar, dass Informationen aus Netzwerken als weniger glaubhaft wahrgenommen werden. Die Hauptquelle für Nachrichten bleibt das Fernsehen: mehr als 70 Prozent nutzen die TV-Nachrichten am stärksten und mehr als die Hälfte vertraut ihnen auch am ehesten.

    Klassische Medien zur Information – Social Media zur Meinungsbildung

    Während der Informationsgehalt von Nachrichten auf Netzwerken wie Facebook zumeist hinterfragt wird – 94 Prozent der Nutzer bewerten die Information mit Bedacht auf den Absender – gewinnen Soziale Medien an Wert für die Meinungsbildung. Vor allem die Möglichkeit der Reaktion, das heißt Kommentare oder „Gefällt mir“ abzugeben, verstärkt diesen Effekt (Link). Der direkte Austausch mit FreundInnen und Bekannten, auf deren Reaktion die Befragten viel Wert legen, ist hier ebenso entscheidend wie das Konzept von Sozialen Medien an sich. Der „Echokammereffekt“, der vielen Netzwerken wie Facebook und Twitter zugrunde liegt, sorgt dafür, dass NutzerInnen vor allem die Inhalte gezeigt bekommen, die ihren Vorlieben und Interessen entsprechen. Ein Großteil von ihnen kennt diesen Effekt und bewertet ihn kritisch, dennoch beeinflusst er zwangsläufig ihr Nachrichtenangebot.

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