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Samstag, April 20, 2024
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    31° im Schatten und kein Wasser: Erntehelfer arbeitete sich zu Tode

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    Deutscher Landwirt nun wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht.

    Es klingt wie aus einem Geschichtsbuch über Sklavenarbeit: In Freiburg soll ein Landwirt zwei rumänische Erntehelfer bei praller Sonne 800 bis 900 Mal jeweils 20 Kilo schwere Heuballen auf den Traktor haben laden lassen. Ein 32-jähriger Arbeiter brach dabei bewusstlos zusammen und fiel ins Koma. Rund zweieinhalb Wochen später starb er im Krankenhaus an einem Multi-Organversagen, das durch einen Hitzschlag ausgelöst worden war.

    Prozess in Freiburg

    Nun steht der Landwirt beim Amtsgericht Freiburg seit Freitag wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht (Az.: 25 Cs 570 Js 18987/14). Er soll Pausen und das Trinken verboten haben. Während er die Arbeiter bei 31° im Schatten zur schnellen Arbeit antrieb, schaute er von seinem Traktor aus zu, so die Anklage.

    Bei Prozessbeginn stritt der Angeklagte eine Verantwortung für den Tod des Rumänen ab. Der Zugang zu Getränken sei da gewesen. Außerdem hätten die beiden Erntehelfer ja Pause machen können. Der verstorbene Erntehelfer hatte über gesundheitliche Probleme geklagt – der Landwirt jedoch sprach davon, dies nicht gewusst zu haben, da dieser ja kein Deutsch spräche.

    Es war erst der zweite Arbeitstag des Rumänen. Der Lohn für einen zehnstündigen Arbeitstag sollte 6€ pro Stunde betragen.

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