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Freitag, März 29, 2024
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    Studie zu Werten der Deutschen neu aufgelegt

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    Welche Werte vertreten die meisten Deutschen? Welche politische Haltung haben sie zu grundlegenden politischen Fragen? Eine Studie aus dem Jahr 2006 wurde nun neu aufgelegt.

    Dabei handelt es sich um die Online-PanelStudie »Soziale Lebenslagen« die policy matters im Januar/Februar bzw. im April/Mai 2017 an insgesamt 8800 Menschen im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung durchgeführt hat. Die Forscher versuchten auch Vergleiche zur vor 10 Jahren zu ziehen, wir stellen hier einige Ergebnisse vor.

    Vereinzelung steigt

    Welche Werte vertreten de meisten Deutschen? Den vordersten Platz hat hier nun „Verantwortung für sich selbst übernehmen“ (95%) eingenommen. Dieser Wert steigt um ganze 19% von Rang 11 auf Rang 1. Darauf folgen „Soziale Gerechtigkeit“ (92%), „Recht und Ordnung“ (92%) sowie „Solidarität der Menschen untereinander“(89%). Abgenommen haben die Werte „Verantwortung gegenüber kommenden Generationen“ (86 Prozent, –7 Punkte) sowie „Weltoffenheit und Toleranz“ (81Prozent, –7 Punkte). Religiosität und Glaube hat im Vergleich zu vor 10 Jahren nocheinmal massiv an Bedeutung verloren (34 Prozent, –18 Punkte).

    Für die Forscher entsteht der Gesamteindruck, dass sich die Deutschen heute „stärker auf sich selbst zurückgeworfen fühlen und weniger auf Entgegenkommen bzw. Unterstützung aus der Gesellschaft zählen als noch elf Jahre zuvor.“

    Demokratie gewollt

    Was die Wichtigkeit von demokratischer Partizipation im Verhältnis zu autoritären Alleinentscheidung angeht, zeigt sich seit 2006 ein klarer Trend: 54 Prozent (+9 Punkte) sprechen sich für stets demokratische Beteiligung aus, wohingegen nur 17 Prozent (–12 Punkte) eine starke politische Führung favorisieren. Die Forscher stellen hier Fest: „Ein Hang zu autoritären Tendenzen ist unter den Deutschen nicht zu erkennen.“

    Leitende Identität“ wird wichtiger

    Laut den Forscher polarisiert sich die deutsche Gesellschaft polarisiert im Jahr 2017 „vorrangig im Bereich von Flucht und Migration“. Ganz besonders sei dabei umstritten, ob Zuwanderung prinzipiell eher als Bereicherung oder Bedrohung anzusehen ist.

    Dies zeigt sich auch auf kultureller ebene. So ist die Idee einer „leitenden Identität“ für alle in Deutschland Lebenden von der Mehrheit (60 Prozent, +9 Punkte) wichtiger geworden als das gleichberechtigte Zusammenleben verschiedener Kulturkreise (23 Prozent, –5 Punkte).

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