Nigerianische Patientin war hochschwanger
In der Nacht zum 9. Mai 2018 haben die Ausländerbehörde und die Bundespolizei im Ilm-Kreis in Thüringen versucht, eine hochschwangere Frau aus dem Krankenbett heraus abzuschieben. Dem Krankenhauspersonal ist es zu verdanken, dass die geplante Abschiebung nicht durchgeführt werden konnte.
Unmenschliche Behandlung
Der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. und das Flüchtlingsnetzwerk Ilmenau üben schärfste Kritik an der Abschiebepraxis des Landes Thüringen: „Wir finden es absolut unmenschlich, die Abschiebung einer Frau mit Risikoschwangerschaft und gravierenden gesundheitlichen Einschränkungen mitten in der Nacht aus einem Krankenhaus heraus zu veranlassen.“
Dublin-Verfahren
Im Zuge des Dublin-Verfahrens sollte die junge Mutter aus Nigeria nach Italien abgeschoben werden. Italien ist dem Flüchtlingsrat Thüringen zufolge aber nicht dafür bekannt, die grundlegendsten gesundheitlichen Versorgungen für eine Risikoschwangerschaft bereit zu stellen. Das entschlossene Einschreiten des Personals und dessen Solidarität haben womöglich das Leben der Mutter und des noch ungeborenen Kindes gerettet.
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