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Freitag, März 29, 2024
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    Bildungsbericht: Lebenschancen sind weiterhin vom Budget der Eltern abhängig

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    Auch 2018 haben SchülerInnen aus finanziell schwachen oder migrantischen Familien weniger Chancen

    Aus dem diesjährigen nationalen Bildungsbericht geht vor allem hervor, dass sich die Beobachtungen der Bedürfnisse und Herausforderungen kaum geändert haben, ebenso wenig wurden aber auch die Investitionen und Strukturen im Bildungssystem angepasst. So drohen die ForscherInnen, dass eine “soziale Schere auseinandergeht”. Das sei zum einen daran zu erkennen, dass zwar immer mehr SchülerInnen die Schule mit einem Abitur verlassen (2006 waren es 34 %, 2016 schon 43%), aber auch der Anteil derjenigen, die ihre Schullaufbahn ohne einen Abschluss beenden, stetig wächst (zuletzt auf etwa 6%).

    Der Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und sozialer Herkunft ist dabei weiterhin zu beobachten. Darüber hinaus bemerkt der Bericht, dass zwar viele Optimierungsprojekte durchgeführt wurden, diese augenscheinlich aber keine Verbesserung herbeiführten. So ist beispielsweise die Frage, ob nach der Schule ein Studium aufgenommen wird, nach wie vor abhängig von den Bildungserfolgen der Eltern – nur ein Viertel der Kinder, die mit nicht-studierten Eltern aufwachsen, entscheidet sich selbst für eine akademische Laufbahn, bei Kindern aus AkademikerInnen-Haushalten sind es drei Viertel.

    Es gibt mehr Kinder

    Insgesamt gibt es in Deutschland wieder mehr Kinder. Das ist vor allem zurückzuführen auf die (langsam) steigende Geburtenrate sowie Migration und Flucht nach Deutschland. Als Herausforderung drängt der Bildungsbericht darauf, auch für Kinder, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen, bessere Bildungschancen zu schaffen. Obwohl aus der Veröffentlichung hervorgeht, dass es auch dazu Reformprojekte gab, bleibt der Anteil der MigrantInnen unter den Schulabgängern ohne oder mit vergleichsweise niedrigem Abschluss hoch. Mittlerweile habe sich die Bildungsteilnahme – also, ob junge Menschen überhaupt Schulen oder ähnliche Einrichtungen besuchen – zwischen MigrantInnen und Nicht-MigrantInnen aber angenähert.

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