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Samstag, April 20, 2024
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    Bundeswehr experimentiert mit Vorhersage-Software

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    Künftige Krisen, Kriege und Anschläge sollen automatisiert vorhergesagt werden, ebenso wie der eigene Ausrüstungsbedarf

    Die Bundeswehr wird immer digitaler. Diese Entwicklung soll laut dem Verteidigungsministerium jetzt mit einer „Digitaloffensive“ beschleunigt werden. Dazu testet die Bundeswehr zur Zeit verschiedene BigData-Software (Software, die ungeheuer große Datenmengen möglichst in Echtzeit analysieren kann), um diese zukünftig für weltweite Einsätze benutzen zu können.

    Laut einem Bericht der Berliner Zeitung prüft die Bundeswehr im Rahmen von Pilotprojekten die Software “SAP Analytics” sowie “IBM Watson”. Mit der Big Data-Analyselösung des deutschen Softwareherstellers SAP sollen frühzeitig mögliche Ausstattungs- und Versorgungsprobleme bei der Bundeswehr identifiziert werden. Mit dem Computerprogramm Watson des US-Unternehmens IBM sollen vor allem potenzielle Krisen noch weit vor ihrem Frühstadium ausgemacht werden.

    Analyse der Stimmung der Bevölkerung

    Die Analyse dieser Daten aus „Meinungs- und Stimmungslage der Bevölkerung“ aus der Heimat, dem Einsatzgebiet und der Internationalen Öffentlichkeit sind beim “Zentrum Operative Kommunikation” der Bundeswehr angesiedelt. Dieses untersteht seinerseits dem Kommando “Strategische Aufklärung”.

    Während die Bundeswehr wie gesagt mit der Anwendung „SAP Analytics vor allem potentielle Ausstattungs- und Versorgungsprobleme“ der Zukunft bereits heute erkennen will, geht die Anwendung „IBM Watson“ deutlich weiter: Watson soll es der Bundeswehr ermöglichen, kommende Krisen und Aufstände sechs bis 18 Monate im Voraus zu erkennen, um (militärisch) intervenieren zu können. Das bundeswehr-journal nennt etwa die Krim-Krise oder den Arabischen Frühling als nun hervorsagbare Ereignisse.

    Auch Polizei und BKA nutzen Vorhersage-Software

    Anders als die hessische Polizei hat sich die Bundeswehr gegen die Nutzung der Analysesoftware „Gotham“ der Firma “Palantir Technologies” gestellt. Erstere nutzt die Software zur Vorhersage zukünftiger Straftaten.

    Auch das BKA forscht seit Längerem gemeinsam mit dem “Fraunhofer-Institut IAIS” an der Auswertung gigantischer Datenmengen zur „strategischen Analyse“. Dabei herausgekommen ist die Software „FuhSen“ (föderierte und hybride Search-Engine), die insbesondere Soziale Medien, das „Deep Web“ und das „Dark Web“ durchsucht und analysiert.

    Blick in die Glaskugel: Bundeswehr will politische Ereignisse vorhersehen

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