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Freitag, März 29, 2024
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    „Der Horror ist ‘Real’!“

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    Heute finden bundesweit Streiks und Proteste bei der Supermarkt-Kette “Real” statt

    Die Gewerkschaft ver.di hat für heute und morgen insgesamt 34.000 Real-Beschäftigte zum Streik bei der – zur Metro-AG gehörenden – Supermarkt-Kette aufgerufen. Grund für den Streik ist unter anderem die Entscheidung der Unternehmensleitung, zukünftig keine Tarifverträge mehr mit ver.di sondern mit der Gewerkschaft “DHV” (Deutscher Handels- und Industrieangestellten-Verband) abschließen zu wollen.

    Real will dadurch massiv Geld sparen. Für die ArbeiterInnen würde das durchschnittlich 23% weniger Einkommen bedeuten. „Solche Löhne führen direkt in die Altersarmut der Beschäftigten“, so Stefanie Nutzenberger vom ver.di-Bundesvorstand in Berlin (Link).

    Freitag, der 13. bei Real

    Auch die Bürgerrechtsinitiative “aktion ./. arbeitsunrecht e.V.” wirft der Metro-Tochter Real in diesem Zusammenhang Tarifflucht, Missbrauch von Leiharbeit und Lohndumping vor. Der Metro-Konzern nutze die ‘gelbe’ Schein-Gewerkschaft DHV, um Interessenvertretungen zu untergraben und Dumping-Tarifverträge abzuschließen, so die Initiative in ihrem Aufruf zu den Protesten. Bundesweit sollen heute in 21 Städten Proteste gegen den Konzern stattfinden (Link).

    „Wir wollen den Ruf von Real bei lohnabhängigen Kunden geraderücken“, erklärt Jessica Reisner von aktion ./. arbeitsunrecht e.V.: „Die Metro AG führt nicht nur ihre Beschäftigten mit falschen Versprechen an der Nase herum. Metro zeigt auch der Bundesregierung und dem Gemeinwesen eine lange Nase, indem sie das Equal-Pay-Gebot in der Leiharbeit schamlos unterläuft.“

    Die Initiative kritisiert vor allem, dass durch die neuen Tarifverträge alle neu eingestellten Vollzeitbeschäftigten bis zu 40 Prozent weniger Lohn bekommen. Zudem sei durch die Überführung aller Real-Filialen und der festangestellten Belegschaft in eine “Real GmbH” das Urlaubsgeld halbiert und das Weihnachtsgeld um ein Viertel gekürzt worden. Darüber hinaus sei die Wochenarbeitszeit von 37,5 auf 40 Stunden erhöht worden, und Neueinstellungen würden grundsätzlich nur noch befristet vorgenommen.

    Die Gewerkschaft DHV bezeichnet im Gegenzug die oppositionelle “aktion ./. arbeitsunrecht e.V.” lediglich als Schein-Gewerkschaft, welche nicht im Interesse der Beschäftigten agiere.

    Arbeitsrechte sind uns nicht egal. Schluss mit dem Horror bei Real!

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