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Mittwoch, April 24, 2024
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    Deutsche sorgen sich um Altersarmut und Bildungschancen, weniger um Zuwanderung

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    Umfrage widerspricht politischer Debatte

    Was sind die wichtigsten politischen Themen der Deutschen? – Der Kampf gegen Altersarmut, für gleiche Bildungschancen und die Verbesserung der Kranken- und Pflegeversicherung stehen auf den Top-Plätzen. Das Thema „Zuwanderung begrenzen“ liegt dagegen nur auf Platz 13 – entgegen der politischen Debatten in Medien und Politik. Das ergab eine eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für Bild am Sonntag.

    Die wichtigsten Themen: Verbesserung der sozialen Lage

    Die Befragten sollten aus einer Liste von 20 Themen Antworten auf die Frage geben: „Wie wichtig sind Ihnen für Ihre Stimmabgabe bei der Bundestagswahl die folgenden Aufgabenbereiche?“. Auf den ersten drei Plätzen landeten dabei die Verhinderung von Altersarmut (79%), Gleiche Bildungschancen für alle Kinder zu schaffen (76%) sowie die Kranken- und Pflegeversicherung zu verbessern (74%). Auf dem vierten Platz landete die Forderung, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen (69%).

    Zuwanderung begrenzen? Nicht so wichtig wie debattiert

    Weit aus weniger wichtig sind den Menschen Aufgaben wie Steuern und Abgaben zu senken (40%), die Zuwanderung zu begrenzen (38%) oder mehr Wirtschaftswachstum zu schaffen (37%) – diese bewegen sich auf den Plätzen 11 bis 14. Im Gegensatz dazu steht die öffentliche Debatte, in der gerade diese Themen durch die kapitalistischen Parteien in den Vordergrund gerückt werden.

    Geld für das Militär? Unwichtig

    Auch die politisch viel diskutierte Forderung, Deutschland wieder ‘kriegsfit’ zu machen, finden die Bundesbürger wenig interessant. Nur 34% hält “die deutschen Interessen im Ausland stärker vertreten” für einen wichtigen Aufgabenbereich. Auf dem letzten Platz landet die Forderung “die Ausgaben für das Militär” zu erhöhen – das finden nur 16% wichtig. Trotzdem hat die Bundesregierung seit 2013 den Wehretat stetig erhöht, im Jahr 2022 soll er bereits 43 Milliarden € betragen – 30% mehr als zehn Jahre zuvor.

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