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Freitag, April 19, 2024
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    Millionen Menschen in Deutschland fehlt das Geld für eine Mahlzeit

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    Laut den Zahlen einer EU-Datenbank können sich über dreißig Prozent der Erwerbslosen in Deutschland regelmäßig keine vollwertige Mahlzeit leisten.

    Wie das Neue Deutschland gestern bekannt gab (Link), sind es in Deutschland die erwerbsschwachen Schichten der Gesellschaft, deren Geld kaum zum Leben ausreicht. Einer EU-Erhebung zufolge gehe diese Armut soweit, dass jeder dritte erwerbslose Mensch am Ende des Monats nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung hat, um sich alle zwei Tage eine vollwertige Mahlzeit zu leisten.

    Gefragt wurde danach, ob man sich aus finanziellen Gründen nicht jeden zweiten Tag Fleisch, Fisch oder eine gleichwertige vegetarische Mahlzeit leisten könne. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung versteht unter einer Vollwerternährung eine Mahlzeit, die in ausreichender Menge alle nötigen Nährstoffe im richtigen Verhältnis und in richtiger Form enthält. Die Zahlen, die vom Statistischen Bundesamt ausgewertet wurden, beziehen sich auf das Jahr 2017.

    1.000 Euro sind eine enorme finanzielle Belastung

    Die Datenerhebung ergab weiterhin, dass 21 Millionen Menschen in Deutschland sich nicht in der Lage dazu sehen würden, eine ungeplante finanzielle Mehrausgabe von 1.000 Euro zu stemmen. Dazu zählen zum Beispiel Reparaturen im Haushalt oder die Neuanschaffung eines größeren Elektrogerätes. Bei den Arbeitslosen gaben 80 Prozent an, dass dies für sie nicht stemmbar sei. Zudem haben bereits ohne solche Mehrbelastungen 15 Prozent der Arbeitslosen Probleme mit dem Zahlen von Miete, Rechnungen und Heizkosten.

    Weiterhin sehen sich von einhundert befragten Haushalten sechzehn nicht dazu in der Lage, pro Jahr eine Woche Urlaub im Ausland zu verbringen. Laut dem ND bekräftigte die Sozialexpertin der LINKEN, Sabine Zimmermann, dass diese Untersuchungsergebnisse zeigen, wie die deutsche Gesellschaft von Armut durchzogen sei. Dieser flächendeckende Mangel könne nur durch einen Mindestlohn von zwölf Euro, die Anhebung des Rentenniveaus und die Streichung der Sanktionen für Hartz IV-BezieherInnen bekämpft werden.

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