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Mittwoch, April 24, 2024
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    Frankreich: Gelbwesten demonstrieren gegen Polizeigewalt

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    Knapp 60.000 Menschen waren am zwölften Protestwochenende auf den Straßen. Die Demonstrationen richteten sich diesmal besonders gegen die Gewalt, mit der Polizisten in den vergangenen Wochen gegen die Gelbwesten vorgegangen sind.

    Am zwölften Wochenende in Folge sind in ganz Frankreich zehntausende Menschen gegen Präsident Macron und die Politik der Regierung auf die Straßen gegangen. Das Innenministerium meldete landesweit 58.600 TeilnehmerInnen an den Gelbwesten-Aktionen, davon allein rund 10.000 in Paris. Die offizielle Teilnehmerzahl für ganz Frankreich fiel damit etwas kleiner aus als in der Vorwoche.

    Ein wichtiges Thema bei den Aktionen in dieser Woche war das gewalttätige Vorgehen der Polizei gegen die Gelbwesten in den vergangenen Wochen. Insbesondere prangerten die DemonstrantInnen den Einsatz von Gummigeschossen und Schockgranaten an, durch die viele Menschen zum Teil schwer verletzt worden sind. In Paris kam es deshalb zu einem großen „Marsch der Verletzten“. Sie forderten, den Einsatz der genannten Waffen durch die Polizei zu verbieten.

    Bei der Kundgebung in der Hauptstadt wurde der Gelbwesten-Aktivist Jérôme Rodrigues mit Applaus begrüßt, der in der vergangenen Woche durch ein Gummigeschoss der Polizei schwer am Auge verletzt worden war. Viele TeilnehmerInnen der Kundgebung hatten sich aus Solidarität mit Rodrigues und anderen verletzten AktivistInnen einen Verband um ein Auge gelegt.

    Frankreich: „Akt 11“ der Gelbwesten

    Der französische Staat gibt die Zahl der bei den Gelbwesten-Protesten Verletzten mit 1.700 DemonstrantInnen und 1.000 PolizistInnen an. Innenminister Christophe Castaner verteidigte den Einsatz von Gummigeschossen als „notwendigen Schutz“ für die staatlichen Ordnungskräfte.

    Die Polizei setzte auch in dieser Woche am Rande der Aktionen in Paris Tränengas gegen DemonstrantInnen ein. Laut Medienberichten war das Eskalationsniveau der Proteste in dieser Woche jedoch geringer als in der Vergangenheit.

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