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Freitag, April 26, 2024
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    Equal Pay Day? Lohnungleichheit bleibt konstant

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    Die Ungleichbezahlung von Männern und Frauen ist im vergangenen Jahr konstant geblieben. Frauen bekommen nach wie vor im Durchschnitt 21 Prozent weniger Lohn.

    Gleichberechtigung im 21. Jahrhundert? Zumindest bei den Löhnen ist man in Deutschland noch weit davon entfernt. Vor wenigen Tagen hat das Statistische Bundesamt die aktuellen Daten zum Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern im Jahr 2018 herausgegeben. Demnach ist der Lohnunterschied mit 21 Prozent gleich  hoch wie im davor liegenden Jahr geblieben. Der durchschnittliche Bruttostundenlohn von Frauen betrug demnach im vergangenen Jahr 17,09 Euro, der von Männern 21,60 Euro (Link).

    Statistisch gesehen arbeiten Frauen im Durchschnitt 77 Tage im Jahr unentgeltlich, bevor sie den selben Lohn bekommen wie Männer. Heute am 18. März sind die 77 Tage für das Jahr 2019 um. Nach zweieinhalb Monaten unbezahlter Arbeit würden Frauen nach diesem Gedankenspiel erst jetzt für den Rest des Jahres gleich viel Lohn erhalten wie Männer.

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    Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind geschönt

    Die Zahlen des Statistischen Bundesamts geben jedoch nur sehr geschönt die Realität wieder. Sie umfassen nämlich nur all jene Löhne, die bei sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen gezahlt werden. Dabei fallen insbesondere geringfügig Beschäftigte (sogenannte MinijobberInnen) aus der Statistik ganz heraus.

    Die “Compensation Partner GmbH” hat in ihrem Entgeltmonitor 2018 auch diese nicht versicherten Arbeitsverhältnisse mit einberechnet und kommt dadurch auf einen Lohnunterschied von 26,5 Prozent. Also mehr als ein Viertel, das Frauen weniger verdienen als Männer.

    Das “Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut” (HWWI) geht sogar noch weiter und hat 2016 im Auftrag des Bundesfamilienministeriums den Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern auf das Lebenseinkommen berechnet (Gender Lifetime Earnings Gap). Hier kommt das Institut sogar auf einen Einkommensunterschied von 49,8 Prozent (Link).

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