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Freitag, März 29, 2024
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    Jährliches Ustascha-Gedenktreffen mit Hitlerverehrung und Gewalt in Kärnten

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    Auch in diesem Jahr trafen sich wieder etwa 10.000 FaschistInnen im österreichischen Bleiburg, um den Nazi-Kollaborateuren der kroatischen Ustascha zu gedenken.

    Diese werden von den Veranstaltern als Opfer von jugoslawischen PartisanInnen dargestellt, die im Mai 1945 nach deren Auslieferung durch die Briten 45.000 Mitglieder der Ustascha-Armee töteten.

    Neben den aus ganz Europa angereisten Faschisten waren auch wieder Vertreter der katholischen Kirche Kroatiens anwesend. Diese hatte die seit den 1950ern stattfindende Veranstaltung in der Vergangenheit wiederholt unter ihre Schirmherrschaft genommen. Einer ihrer Repräsentanten warnte auch bei der diesjährigen Veranstaltung vor jenen, die die „Erinnerung“ versuchen würden „auszulöschen“.

    Im Vorfeld dieser „politischen Demonstration“ hatte der zuständige Bezirk zwar ein Gutachten durch den Verfassungsrechtler Heinz Mayer erstellen lassen, doch sein Rat, die Veranstaltung zu verhindern, fand keinen Anklang. In Anbetracht der derzeitigen Ereignisse in Österreich ist das wohl ebenso wenig überraschend, wie die faschistischen Straftaten, zu denen es bei der Veranstaltung in Bleiburg kam.

    Zwar war aufgrund wiederholter Warnungen vor hohen Geldstrafen in der faschistischen kroatischen Szene weniger offen faschistische bzw. nationalsozialistische Symbolik zu sehen, dennoch kam es trotzdem zu einer Verhaftung wegen eines Hitlergrußes und einem körperlichen Angriff auf den FR-Redakteur Danijel Majic. Dieser wurde vom kroatischen Fernsehmoderator Velimir Bujanec erkannt und bespuckt. Daraufhin kam es zu körperlichen Angriffen durch mehrere Teilnehmer, der Journalist kam jedoch unverletzt davon.

    Auf das erkennbar gefährliche Potential des alljährlich in Kärnten zur Schau getragenen faschistischen Geschichtsrevisionimus versuchten zwei, jeweils 100 TeilnehmerInnen zählende Gegendemonstrationen aufmerksam zu machen. So unter anderem Katarina Peović, die für die kroatische Radnica Front („Arbeiterfront“) angereist war und die Stilisierung der Ustascha-Faschisten zu  wehrlosen Opfern kritisierte.

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