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Dienstag, März 19, 2024
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    „I don‘t be agressive“ – Nürnberger Polizisten prügeln mehrere Minuten auf betrunkenen Mann ein [Video]

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    In Nürnberg haben am Dienstag mehrere Streifenpolizisten einen offenbar betrunkenen Mann im Zuge einer Festnahme heftig verprügelt. Über mehrere Minuten bearbeiten sie ihn mit Faustschlägen, Tritten und einem Teleskopschlagstock. Wie ein Video zeigt, rief der so Attackierte in diesem Zeitraum dutzende Male „I don‘t be agressive“.

    Das Nachrichtenportal nordbayern.de hat am Mittwoch ein Video veröffentlicht, in dem die brutale Festnahme eines Mannes im Nürnberger Stadtteil Gibitzenhof gezeigt wird. In ihm ist zu sehen, wie der 45-jährige Mann durch zwei Polizisten regelrecht verprügelt wird – mit Schlägen gegen Kopf, Brust, Becken, Oberschenkel, Arme und Schienbeine. Sein Kopf beginnt zu bluten.

    Während des Übergriffs ruft der sich windende Mann dutzende Male „I don‘t be agressive“ – offenbar um die Polizisten zu beruhigen. Doch diese setzen immer wieder von neuem an. Nach rund vier Minuten kommen weitere Polizisten, welche die Festnahme vollenden.

    In der offiziellen Pressemitteilung der Polizei ist von der Prügelattacke nichts zu lesen. Demnach habe die Polizei die Personalien des 45-Jährigen aufgrund einer Beleidigung aufnehmen wollen. Dabei sei dieser aggressiv geworden und habe einem Polizisten ins Gesicht geschlagen. Dies ist auf dem Video nicht zu sehen. Vielmehr betont der 45-Jährige mehrfach in gebrochenem Englisch dass er sich nicht aggressiv verhalten wolle.

    Polizei will Anzeige gegen Polizei nicht aufnehmen

    Im Anschluss an die Festnahme soll ein Zeuge vergeblich versucht haben, bei der Polizei eine Anzeige gegen die prügelnden Polizisten aufzugeben. Dies hätten die Beamten mit der Begründung abgelehnt, sie dürften seine Anzeige nicht aufnehmen.

    Gegen den 45-jährigen verprügelten Mann laufen hingegen Ermittlungen wegen Körperverletzung, Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.

    Bei den Polizisten soll es derweil um „Aufarbeitung des Vorfalls“ durch das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) gehen. Dies würde gegebenenfalls über weiterführende Schritte entscheiden.

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