Nach dem Angriff auf zwei Öltanker im Golf von Oman letzte Woche, schicken die USA weitere 1.000 Soldaten in die Region. Nach eigenen Angaben zu „Verteidigungszwecken“.
Die USA machen den Iran für den Angriff auf zwei Öltanker vergangenen Donnerstag im Golf von Oman verantwortlich. Um ihre Behauptungen zu untermauern, veröffentlichte das US-Verteidigungsministerium mehrere Fotos.
Auf den Fotos sollen der Öltanker „Kokuka Courageous“, sowie ein Objekt an der Außenseite des Schiffes zu sehen sein. Weitere Fotos zeigen ein Schnellboot, das dicht neben dem Tanker fährt und scheinbar ein Objekt anbringt oder abnimmt. Laut den USA sollen die Angriffe mit Hilfe über der Wasserlinie angebrachter, sogenannter Haftminen durchgeführt worden sein.
Der Iran dementiert, etwas mit den Angriffen auf die Tanker zu tun zu haben und beschuldigt seinerseits die USA, für den Angriff verantwortlich zu sein. Die USA würden damit einen Kriegsgrund konstruieren.
Angriff auf zwei Öl-Tanker – droht Eskalation zwischen Iran und USA?
In den vergangenen Monaten spitzte sich die Eskalation zwischen den USA und dem Iran immer weiter zu. Ende Mai entsandten die USA wegen der aus ihrer Sicht „anhaltenden Bedrohung“ bereits 1.500 zusätzliche Soldaten, einen Flugzeugträger-Verband, eine Bomberstaffel, Raketen und ein weiteres Kriegsschiff in die Region.
Mit der nun erfolgten Entsendung von weiteren 1.000 Soldaten soll der Druck auf den Iran, sich den US-amerikanischen Forderungen zu beugen, erhöht werden. Gleichzeitig sollen die zusätzlichen Soldaten die US-Truppen und die Interessen der USA in West-Asien schützen.
Russland äußerte sich sehr besorgt über die Ankündigung der USA, weitere Truppen entsenden zu wollen. Dadurch würde das Risiko einer weiteren ungewollten Zuspitzung oder eines Zusammenstoßes steigen.