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Dienstag, März 19, 2024
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    Nach Skandal-Urteil: eine Woche heftige Protesten in Katalonien

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    Am vergangenen Montag verurteilte das oberste spanische Gericht neun katalanische AktivistInnen und PolitikerInnen zu neun bis zwölf Jahren Haft. Seitdem kommt es zu heftigen Massenprotesten in ganz Katalonien, aber auch in anderen spanischen Städten.

    Schon kurz nach dem Skandal-Urteil gegen die UnabhängigkeitspolitikerInnen gab es am vergangenen Montag Straßenproteste in Barcelona und anderen Teilen Kataloniens. Zug-Verbindungen, Autobahnen sowie der Flughafen wurden durch Menschenansammlungen oder brennende Barrikaden blockiert. Die Polizei ging mit Gummischrot gegen friedliche Kundgebungen vor.

    In den folgenden Tagen nahmen die Proteste immer mehr an Fahrt auf. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag griffen spanischen Faschisten Katalanen an – unter anderem mit Baseballschlägern.

    Am Freitag, den 18. Oktober kam es zum Generalstreik. Zuvor waren tausende Menschen zu Fuß über teilweise 100 Kilometer aus fünf Marschrichtungen nach Barcelona gelaufen. Nach Schätzungen der katalanischen Polizei kamen rund 525.000 Menschen zusammen.

    In der Nacht kam es dann zu heftigen Straßenschlachten. Laut tagesschau.de gab es in ganz Katalonien 83 Festnahmen. 182 Menschen, darunter 22 Polizisten und zwei Journalisten, wurden verletzt.. Selbst ARD-Korrespondent Oliver Neuroth sprach von einem „Aufstand“

    Am Samstag gingen dann wieder tausende Menschen in Katalonien auf die Straße, die Ausschreitungen in der folgenden Nacht waren jedoch weniger heftig als noch Freitagnacht.

    Doch auch in anderen Teilen Spaniens gab es Proteste. So gingen unter anderem in der spanischen Hauptstadt Madrid am Samstag rund 4.000 Menschen aus Solidarität mit den Katalanen auf die Straße. Es kam dabei zu Zusammenstößen mit der Polizei, bei der nach amtlichen Angaben 15 DemonstrantInnen und elf Beamte verletzt wurden.

    Auch am Sonntag haben in Madrid wieder rund 15.000 Menschen demonstriert. Ein Korrespondent berichtete gegenüber Perspektive, dass sich einige mit Motoradhelm, Mundschutz und Vermumungsmaterial ausgestattet hätten – “von jung bis alt war alles dabei”.

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