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IKEA vor Umstrukturierung – Arbeiter:innen in Angst

Der schwedische Möbelkonzern IKEA steht wie viele andere Unternehmen in der Wirtschaftskrise offenbar vor einer Umstrukturierung. Die Arbeiter:innen fürchten um ihre Jobs.

IKEA ist gemeinhin bekannt für seine riesigen Filialen in ganz Deutschland. Die großen Möbelhäuser könnten jedoch in Zukunft an Bedeutung verlieren. Derzeit sieht nämlich vieles danach aus, als würde die Konzernspitze um Mathias Kamprad einen neuen Weg gehen und einen stärkeren Fokus auf den Online-Vertrieb legen wollen.

So ist der Online-Umsatz von IKEA im vergangenen Jahr um rund ein Drittel angewachsen. 494 Millionen Euro steuerte er zum Gesamtumsatz von 5,28 Milliarden bei. Die großen Möbelhäuser an den Stadträndern verlieren dabei zunehmend an Bedeutung, weshalb der Konzern beispielsweise „Showrooms“ in deutschen Innenstädten plant.

Die Zeitung Business Insider berichtet, dass aber noch viel grundlegendere Änderungen in Richtung Online-Geschäft geplant seien. Dabei halte sich die Unternehmensführung jedoch bedeckt, wie aus Gesprächen mit Arbeiter:innen hervorgehe.

Erste Veränderungen zeichnen sich dennoch ab: So wurde der Gesamtbetriebsvertrag gekündigt, was nun betriebsbedingte Kündigungen ermöglicht. Verhältnismäßig gute Arbeitsbedingungen uns tausende Stellen stehen nun auf dem Spiel.

Das zeigt sich auch im Bewusstsein der Belegschaft. In einer Umfrage mit 2.600 Beschäftigten der Möbelhauskette durch die Gewerkschaft ver.di gaben 86 Prozent an, sich vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes zu fürchten.

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