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Donnerstag, April 25, 2024
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    Rechtes Waffenlager in Österreich zur Aufbau einer Miliz in Deutschland entdeckt

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    In Zusammenarbeit haben die österreichische und deutsche Polizeibehörden ein rechtes Waffenlager aufgedeckt. Österreichische Ermittler sprechen vom “größten Waffenfund seit Jahrzehnten”, die bei einem bekannten Faschisten sichergestellt wurden. Mutmaßlich wollte er damit den Aufbau einer rechten Miliz in Deutschland unterstützen.

    Seit Oktober hatten österreichische Behörden die Ermittlungen aufgenommen, zunächst im Glauben, deutsch-österreichischen Waffenhandel zu beobachten. In der vergangenen Woche hatte eine erste Hausdurchsuchung stattgefunden, bei der Ermittler:innen 25 Schusswaffen und Munition fanden.

    Nach vier weiteren Hausdurchsuchungen spricht der Landespolizeipräsident Pürstl von einem “der größten Waffenfunde seit Jahrzehnten”. Sie stellten 76 voll- oder halbautomatische Waffen 14 Pistolen und Revolver, sechs Handgranaten sowie Sprengstoff sicher. Die Menge an Munition werde durch Wiegen, nicht durch Zählen ermittelt, die Polizei geht von bis zu 100.000 Schuss aus.

    Insgesamt 6 Personen sind im Zusammenhang mit dem rechten Waffenlager festgenommen worden. Vier Männer und eine Frau in Österreich, zwei weitere Personen in Deutschland. Einer der Österreicher ist der bekannte rechte Peter B..

    Der war im Zuge der Briefbombenserie rund um den rechten Attentäter Franz Fuchs angeklagt und wegen “nationalsozialistischer Wiederbetätigung” zu fünf Jahren Haft verurteilt. Von der Anklage, selbst Briefbomben versandt zu haben, wurde er freigesprochen. Aus seinen Aussagen der Polizei gegenüber geht hervor, dass ein Teil der Waffen für den Aufbau einer rechten Miliz in Deutschland bestimmt gewesen sei.

    Konkret haben das nordrhein-westfälische und das bayrische Landeskriminalamt mit den österreichischen Behörden zusammengearbeitet. Ein Drogentransport, dessen Erlös nach Annahmen der Ermittler:innen die Miliz finanzieren sollte, startete in NRW. Die bayrische Polizei fing den Transport bei Passau ab und stellte 23 Kilogramm Amphetamin sicher. Bei drei darauffolgenden Hausdurchsuchungen in NRW wurden 1,8 Kilogramm Marihuana und 50 Gramm Kokain beschlagnahmt.

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