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Samstag, April 20, 2024
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    Trotz Steuergeschenken: Lufthansa baut 29 000 Stellen bis Jahresende ab

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    Die Airline Lufthansa wurde vom Staat vor einer Pleite gerettet. Doch trotz neun Milliarden erhaltener Steuergelder bringt sie es fertig, zehntausende Arbeiter:innen vor die Tür zu setzen.

    So sollen bis zum Jahresende 29 000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Das bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens gegenüber der „Bild am Sonntag“. Grund dafür ist eine Umstrukturierung, die der Konzern aufgrund der Wirtschaftskrise und der gesunkenen und vermutlich niedrig bleibenden Nachfrage nach Flügen durchläuft.

    Da die Lufthansa also dauerhaft schrumpfen werde, seien ganze 27 000 Vollzeitstellen überflüssig, wie Chef Carsten Spohr schon vergangenen Monat erklärt hatte. Übrig bleiben werden nun wohl knapp unter 100 000 Arbeitsplätze.

    29 000 Stellen werden nun also bis Jahresende abgebaut sein, mehr als 20 000 davon im Ausland. Das Europageschäft des Tochterunternehmens LSG, welches 7 500 Arbeiter:innen beschäftigt, wurde bereits verkauft.

    Nun bleiben noch 109 000 Beschäftigte übrig. Die Entlassungswelle soll jedoch auch im kommenden Jahr weiter gehen: 10 000 Arbeiter:innen der Lufthansa werden in Deutschland 2021 aufs Pflaster fliegen.

    Das Unternehmen wurde von der Wirtschaftskrise hart getroffen. 5,6 Milliarden Verlust hat es im laufenden Jahr gemacht. Der Staat rettete das Unternehmen mit einer Summe von neun Milliarden Euro vor der sicheren Pleite. Von dem Steuergeld ist bereits jetzt ein Drittel aufgebraucht, den Arbeiter:innen jedoch noch immer nicht geholfen.

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