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Donnerstag, April 25, 2024
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    Deutschlands Schulden steigen um fast 15% – innerhalb eines Jahres

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    Die Schulden des Bundes, der Länder, der Gemeinden und der Sozialversicherungen in Deutschland haben erneut die 2-Billionen-Euro-Marke geknackt. Sie belaufen sich nun auf 2,2 Billionen Euro. Das ist eine Zahl mit zwölf Nullen. Allein im Jahr 2020 wurden von staatlichen Stellen Neuschulden in Höhe von 273 Milliarden € aufgenommen.

    Mit dem Jahresende 2020 stiegen die Schulden laut dem Statistischen Bundesamtes auf rund 2171,8 Milliarden Euro. Umgerechnet auf jede:n Bundesbürger:in wären das 26.128 Euro pro Kopf. Im Vorjahr lag diese Zahl noch bei 22.857 Euro. Das entspricht einem Anstieg von 14,4 Prozent.

    Bund mit Rekordschulden

    Laut Bundesamt sei diese Neuverschuldung auf die Corona- und Wirtschaftskrise zurückzuführen. Die Schulden des Bundes seien am stärksten gestiegen: Um 18,1 Prozent auf über 1,4034 Billionen Euro. Die Länder haben um 9,4 Prozent zugelegt. Deren Schulden belaufen sich auf insgesamt rund 635,8 Milliarden Euro. Sachsen legte mit 344 Prozent am meisten zu, da ein Zusatzhaushalt verabschiedet werden musste. In Sachsen-Anhalt hingegen stiegen die Zahlen um nur 1,6 Prozent.

    Auf Gemeindeebene verteilen sich die Schulden sehr unterschiedlich: In den Gemeinden Baden-Württembergs, Bayerns und Hessens stiegen sie an, im Saarland, Sachsen und Brandenburg sanken sie hingegen. Insgesamt blieben die Schulden aber auf konstant hohem Niveau von 132,5 Milliarden Euro (Vorjahr 131,4 Milliarden Euro).

    Kommende Jahre bringen keine Entlastung

    Auch in nächster Zeit wird der Schuldenberg der Bundesrepublik weiter ansteigen. Für das Jahr 2021 sieht der Bund eine Neuverschuldung von 240 Milliarden Euro vor. Für das Jahr 2022 sind bisher 81,5 Milliarden Euro geplant und durch eine Schuldenbremse soll das Finanzjahr 2023 nur 8,3 Milliarden Euro Schulden ausmachen. Inwieweit diese Finanzplanungen durch kommende wirtschaftliche Höhen und Tiefen erreichbar sein können, bleibt abzuwarten.

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