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Mittwoch, April 24, 2024
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    Trotz Weltwirtschaftskrise und Pandemie: Weltweite Militärausgaben steigen auf 1.981.000.000.000 US-Dollar

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    Während die Weltwirtschaft im Krisenjahr 2020 große Verluste zu verzeichnen hatte, stiegen die Militärausgaben der Staaten um 64 Milliarden US-Dollar. Das ist der Höchststand, seit Beginn der “Sipri”-Erhebungen im Jahr 1988. Deutschland belegt mit 52,8 Milliarden US-Dollar den siebten Platz, allerdings wuchsen hier die Militärausgaben im letzten Jahr schneller als in den anderen Ländern.

    Laut Analysen des schwedischen Friedensinstituts Sipri stiegen die weltweiten Militärausgaben im vergangenen Jahr auf fast 2 Billionen US-Dollar. Das ist der höchste Wert, den das Institut seit Beginn seiner Aufzeichnungen 1988 errechnet hat.

    Auch der Anteil der Militärausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP), also an allen hergestellten Waren und Dienstleistungen eines Landes, stieg an. Während 2019 noch 2,2% des BIP für das Militär ausgegeben wurden, waren es im vergangenen Jahr schon 2,4%. Das bedeutet, dass der Anteil der Militärausgaben im Verhältnis zur Wirtschaft um fast 10% gestiegen ist. Dies ist jedoch nicht nur auf die Aufrüstung vieler Staaten, sondern auch auf die schwache Weltwirtschaft zurückzuführen.

    Mit großem Abstand führen immer noch die USA die Liste des Spiri-Instituts an. Sie gaben 4,4% mehr als im Vorjahr, also knapp 778 Milliarden Dollar für Kriege und Militär aus. Umgerechnet ist das ein Anteil von 39% der Militärausgaben aller Länder des Planeten. Der Abstand ist so enorm, dass die USA für das Militär annähernd so viel ausgaben wie die nächsten 12 Staaten der Rangliste zusammen.

    „Die USA haben vor allem in die Modernisierung des Atomarsenals investiert, aber auch im großen Stil konventionelle Waffen, Schiffe und Kampfflugzeuge gekauft“, sagt Alexandra Marksteiner vom Sipri-Insititut.

    Mit etwa einem Drittel der Militärausgaben der USA folgt China mit 252 Milliarden US-Dollar. „Peking führt seit Jahren sehr teure Modernisierungspläne durch, besonders im Marinebereich“, sagt Marksteiner.

    Deutschland auf Platz 7

    Seit vielen Jahren läuft eine Großoffensive der deutschen Politiker:innen, die Deutschland militärisch kampffähig machen soll. Das spiegelt sich auch in dem Ranking des Spiri-Instituts wieder.

    Deutschland hat mit 5,2% den schnellsten Zuwachs der ersten 10 Länder der Liste zu verzeichnen. Seit 2015 steigen die Kriegsausgaben jedes Jahr und auch im kommenden Bericht erwartet das Institut einen Anstieg der deutschen Militärausgaben. 2020 beliefen sich die Militärausgaben auf rund 52,8 Milliarden US-Dollar.

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