`
Donnerstag, April 18, 2024
More

    Zahl der Sozialwohnungen in Ostdeutschland innerhalb von vier Jahren nahezu halbiert

    Teilen

    Auch in Ostdeutschland spitzt sich die Wohnungsnot zu. Während der Bund vorgibt, große Aufwendungen für den Bau von Sozialwohnungen zu betreiben, hat sich deren Anzahl in den neuen Bundesländern innerhalb von vier Jahren halbiert.

    Gab es Ende 2015 noch 102.116 Sozialwohnungen in Ostdeutschland, waren es Ende 2019 nur noch 58.604. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Politikerin Caren Lay hervor.

    Das ist ein Rückgang von rund 43 Prozent. Währenddessen brüstet sich die Bundesregierung damit, dass sie in der laufenden Legislaturperiode soviel wie noch nie in den sozialen Wohnungsbau investiert habe: 5 Milliarden Euro. Dennoch sind derzeit nur 115.000 Sozialwohnungen im Bau.

    Mit über 70 Prozent war der Rückgang dabei in Sachsen-Anhalt am stärksten. In Brandenburg sank der Bestand um mehr als 50, in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern um etwa 27 Prozent. In Sachsen blieb die Anzahl der Sozialwohnungen auf einem niedrigen Niveau von rund 11.000 stabil.

    Auch bundesweit ist der Anteil der Sozialwohnungen gesunken: Gab es vor der Wende noch rund vier Millionen Sozialwohnungen in der BRD, sind es heute nur noch rund eine Million.

    Der Grund: Nach einer bestimmten Zeit (meist 30 Jahren) können Sozialwohnungen, bei denen bestimmte Begrenzungen für die Miete vorliegen, zu normalen Mietpreisen vermietet werden und verlieren den Status als Sozialwohnungen.

    Dabei fallen mehr Wohnungen aus der Sozialbindung heraus als neue Sozialwohnungen gebaut werden. Allein 2019 wurden 25.565 neue Sozialwohnungen gebaut, während 64.  456 aus der Sozialbindung fielen.

    Mehr lesen

    Perspektive Online
    direkt auf dein Handy!

    Weitere News