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Donnerstag, April 25, 2024
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    Hungersnot: Madagaskar steuert auf humanitäre Katastrophe zu

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    Nach mehreren aufeinanderfolgenden Dürrejahren schlägt das Welternährungsprogramm (WFP) nun Alarm: Dem afrikanischen Inselstaat Madagaskar droht eine verheerende Hungersnot. Es braucht 75 Millionen Dollar, um die Versorgung zu verbessern und bis nach dem Juli sicherzustellen.

    Beteiligte des WFP berichten von katastrophalen Zuständen im Süden des Landes, der besonders bedroht sei: „Die Menschen versuchen verzweifelt zu überleben und essen Heuschrecken, Blätter und rohe Kaktusfrüchte“, schilderte Einsatzleiter Daoud die Situation. Auch kleine Kinder würden nur noch aus Haut und Knochen bestehen.

    Von den 28 Millionen Einwohner:innen Madagaskars benötigen derzeit laut WFP rund 1,35 Millionen dringende Unterstützung. Die Ressourcen des Welternährungsprogramms können diese Unterstützung jedoch nicht bieten. So wurden zuletzt 750.000 Menschen nur mit halben Rationen versorgt. Nach Angaben Daouds seien 75 Millionen Dollar notwendig, um die Grundversorgung zu verbessern und bis Ende Juli sicherzustellen.

    Direkter Auslöser für die Hungersnot sind mehrere Dürrejahre, klimabedingte Schocks und Sandstürme. Viele Felder seien dadurch unbestellbar geworden.

    Derzeit ist in manchen Distrikten mehr als ein Viertel der Menschen akut unterernährt. 16,5 Prozent der Kinder unter fünf Jahren leiden ebenso an akuter Mangelernährung. Das entspricht einer Verdoppelung innerhalb von vier Monaten. Im besonders betroffenen Bezirk Ambovombe sind es 27 Prozent. Laut WFP drohe ganzen Familien der Hungertod.

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