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Freitag, März 29, 2024
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    Klimawandel: Ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche könnte bis 2090 verschwunden sein

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    Bis Ende des Jahrhunderts könnten laut einer Studie ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche nicht mehr bewirtschaftbar sein – wenn keine weiteren Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden. Insbesondere ärmere, abhängige Länder sind bedroht.

    Eine gemeinsame Studie schweizerischer und finnischer Wissenschaftler:innen, die kürzlich in der Fachzeitschrift One Earth erschienen ist, zeigt die existenzielle Bedrohung, die der Klimawandel insbesondere für die Bevölkerung der ärmeren und abhängigen Länder bedeutet.

    Demnach könnten im Jahre 2090 31 Prozent der Acker- und 34 Prozent der Weideflächen weltweit nicht mehr für die Agrarproduktion nutzbar sein, sollten keine weiteren Maßnahmen gegen die Klimakrise ergriffen werden.

    Die Forscher:innen um Matti Kummu haben mit Hilfe von Computermodellen ebenso errechnet, dass sich mehr als vier Millionen Quadratkilometer neue Wüste bilden würden.

    Als Basis für die Berechnungen wurden die Klimabedingungen, unter denen im Jahr 1970 etwa 95 Prozent der Landwirtschaft betrieben wurden, zu Rate gezogen. Diese bezeichneten die Wissenschaftler:innen als „sicheren klimatischen Raum“.

    Dieser wird sich in Zukunft jedoch einengen. In Deutschland könnten sich dann zwar subtropische Wälder bilden – von einer Reduzierung der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche durch den Klimawandel bis 2090 ist hier jedoch nicht zu auszugehen.

    Betroffen sind vor allem arme und abhängige Länder in Südamerika und Afrika. Beispielsweise droht in Guyana, Surinam, Ghana und Guinea-Bissau der Wegfall von 95 Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche. In ihren Nachbarländern würden die Werte zwischen 80 und 85 Prozent liegen.

    Kummu lässt aber nicht nur Raum für Schwarzmalerei: „Die gute Nachricht ist, dass nur ein Bruchteil der Lebensmittelproduktion noch nie dagewesenen Bedingungen ausgesetzt wäre, wenn wir gemeinsam die Emissionen so reduzieren würden, dass die Erwärmung auf 1,5 bis 2 Grad begrenzt bliebe.“

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