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Freitag, April 19, 2024
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    Impfstoffe und Tests fahren gigantische Pandemie-Gewinne ein

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    Nicht nur die Konzerne, die an einem Corona-Impfstoff geforscht haben und diesen erfolgreich auf dem Markt platzieren konnten, sondern auch die Unternehmen, die Corona-Tests verkaufen und Testzentren betreiben, machen satte Gewinne.

    Während Millionen Menschen Massenentlassungen und über viele Monate anhaltende Kurzarbeit samt drastischer Gehaltseinbußen hinnehmen mussten, haben vor allem bestimmte Unternehmen massiv von der Corona-Pandemie profitiert. Dies sind neben dem Online-Handel in erster Linie die Unternehmen, die den Corona-Impfstoff sowie Corona-Tests produzieren und Testzentren betreiben. Dabei dürften die meisten Gewinne sich erst in den Bilanzen des laufenden Jahres zeigen.

    Gewinne und Umsätze mit Impfstoffen

    Das Mainzer Unternehmen BioNTech hatte im Jahr 2020 ‘noch’ einen Umsatz von knapp einer halben Milliarde Euro. Nachdem sich dieser allein im ersten Quartal 2021 von knapp 28 Millionen auf gut zwei Milliarden Euro erhöhte, geht der Konzern für das gesamte Jahr 2021 von einem Umsatz von mindestens 12,4 Milliarden Euro aus. Für das Jahr 2021 rechnen BioNTech und Pfizer mit bis zu zwei Milliarden Impfdosen gegen das Coronavirus, die sie ausliefern können. Im Jahr 2022 sollen es dann rund drei Milliarden sein, mit dem entsprechenden Umsatz-Plus.

    Pfizer erwartet rund 15 Milliarden Dollar Mehreinnahmen durch den Impfstoff. Der Konzern Moderna erwartet einen Jahresumsatz von rund 13 Milliarden Dollar. 2019 lag dieser noch bei 60 Millionen Dollar.

    Gewinne und Umsätze mit Tests und Testzentren

    Doch nicht nur mit den Impfstoffen lässt sich eine Menge Geld verdienen, sondern auch mit dem millionenfachen Testen auf das Virus. Einer der größten Profiteure der weltweiten Teststrategien ist der Schweizer Pharma-Konzern Roche.

    Seine Diagnostik-Sparte legte allein im ersten Quartal 2021 um mehr als 50 Prozent auf mehr als 3,9 Milliarden Euro Umsatz zu. Damit steigt der gesamte Konzernumsatz um 29 Prozent. Die F. Hoffmann-La Roche AG hat bisher 18 verschiedene diagnostische Verfahren entwickelt, um das Virus nachzuweisen und vertreibt diese international. Auch andere Pharmafirmen wie Unilabs, Hirslanden oder Merck in Darmstadt verkaufen eigene Tests, bzw. liefern sie an Hersteller und Labore mit chemischen Grundstoffen.

    Auch mit der Durchführung der Tests lässt sich viel Geld verdienen. Überall schießen in den vergangenen Wochen und Monaten neue Testzentren aus dem Boden. Der Bund zahlt den Testzentren für jeden gemeldeten Test bislang 18 Euro. Allein im April und Mai sollen so Kosten von 660 Millionen Euro entstanden sein, den der Bund an die Betreiber:innen überwies.

    Nun haben verschiedene Medien offensichtlich Abrechnungsbetrug in großem Stil bei verschiedenen Betreiber:innen solcher Testzentren aufgedeckt. Wie viele Tests in den vergangenen Monaten abgerechnet wurden, die nie durchgeführt wurden, ist bisher allerdings noch unklar.

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