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Immer mehr „Todeszonen“ in unseren Weltmeeren

Die Zahl sogenannter „Todeszonen“ in den Weltmeeren steigt immer weiter. Der Sauerstoffgehalt in diesen Gebieten ist so gering, dass dort kaum oder gar kein Leben möglich ist.

Im April wurde der zweite „World Ocean Assessment“ der UN vorgestellt. In dem Bericht ist die Rede davon, dass die Zahl toter Zonen von ca. 400 im Jahr 2008 bis 2019 auf rund 700 gestiegen ist.

Auslöser für den Sauerstoffmangel ist der Anstieg der Algenvorkommen. Sterben Algen ab, sinken sie zu Boden und werden dort von Bakterien zersetzt, die viel Sauerstoff verbrauchen.

Überdüngung der Meere

Die Ursachen für die Algenvermehrung sind vielfältig. Einen nicht unerheblichen Anteil hat die Überdüngung der Meere.

Werden in der Landwirtschaft Felder gedüngt, können die Pflanzen nicht alles aufnehmen. So werden durch Regen und Erosion vor allem Nitrate, Stickstoff und Phosphate über die Flüsse ins Meer getragen und regen das Algenwachstum an.

In dem UN-Bericht heißt es dazu: „Es wird geschätzt, dass sich der menschengemachte Stickstoffeintrag an den Küsten in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts verdoppeln wird.“

Riesige Fischfarmen sorgen zudem dafür, dass große Mengen Ammonium und Harnstoff freigesetzt werden, die ebenfalls die Algenblüte fördern. So kam es im April in chilenischen Aquakulturen dazu, dass rund 4.200 Tonnen Lachs erstickt sind. Das war allerdings nicht das erste Mal, denn schon 2016 sind in Chile 40.000 Tonnen Lachs verendet.

Zudem führt der Klimawandel zu einer Erhöhung der Wassertemperatur. Und je wärmer Wasser ist, um so weniger Sauerstoff kann es speichern.

Der Ursprung des Lebens wird unbewohnbar

Schon rund 8 Prozent sauerstoffarmer Gebiete im Meer sind mittlerweile ganzjährig unbewohnbar für Tiere und Pflanzen. Und sie werden immer größer – flächenmäßig wie auch in der Tiefe.

Davon betroffen ist die ganze Welt. Die größten Todeszonen befinden sich in der Ostsee, dem Golf von Mexiko und dem Südchinesischem Meer.

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