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Montag, Oktober 7, 2024
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    Rassistische Hetze mit Klarnamen

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    Am 11. Juli wurde die Fußball-Europameisterschaft 2021 beendet. Als Sieger ging Italien hervor. Nach dem Spiel kam es zu massiver rassistischer Hetze in den Sozialen Medien. Die Politik wollte daraufhin die Anonymität im Internet aufheben, dabei ist dies gar nicht notwendig: die meisten Rassist:innen hetzten unter ihren Klarnamen.

    Beim Endspiel der Fußball-Europameisterschaft 2021 wurde im Elfmeterschießen Italien zum Gewinner des Turniers. Es kam zu heftigen rassistischen Beleidigungen gegen die englischen Spieler Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka. Die fremdenfeindlichen Beleidigungen kamen nicht nur von den englischen Fans. Grund genug, dass Deutschland über ein Verbot von anonymen Accounts in den Sozialen Medien diskutierte. Hassreden im Internet sollen damit vorgeblich eingedämmt werden. Damit kam eine weitere Debatte in Gang: die der Identifizierungspflicht in Sozialen Netzwerken. Damit solle erreicht werden, dass Rassist:innen (aber natürlich eben nicht nur die) sich nicht mehr frei im Netz bewegen dürfen und stets ihre Identität preisgeben müssen.

    Twitter klärt auf: 99% nicht anonym

    Die Sozialen Netzwerke sind mittlerweile darauf bedacht, gerade bei solchen Skandalen für Aufklärung zu sorgen, um ihr eigenes Image nicht zu beschädigen. Durch Künstliche Intelligenz gelingt es den Sozialen Netzwerken zunehmend, die Nachrichten zu filtern und auszuwerten. Eben diese Filter sorgen dafür, dass Hassreden eingedämmt werden sollen.

    Auf einem Blog veröffentlichte Twitter nun, dass 99% der rassistischen Hetze im Internet nicht von anonymen Accounts stammte, sondern mit Klarnamen geschrieben wurde. Somit sind die Nutzer:innen eindeutig zu identifizieren.

    Daraus zieht Twitter den Schluss, dass die Anonymität im Internet gewährleistet bleiben müsse, um sich im Internet schützen zu können. Dafür gibt es eine Vielzahl von Gründen, nicht zuletzt der freie Journalismus, der von der Anonymität im Internet profitiert und lebt.

    Andere Netzwerke reagierten auch auf die rassistische Hetze nach dem EM-Finale. So will Instagram entsprechende Nutzer:innen komplett von seiner Plattform sperren, anstatt sie nur temporär zu blockieren.

    Die Klarnamen-Pflicht würde zudem eine weitere Problematik aufwerfen: Wenn soziale Netzwerke die Daten der Nutzer:innen in Eigenverantwortung verwalten würden, so könnten sie auch selbst bestimmen, was mit ihnen passiert.

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