Immer wieder ist die Situation zwischen Griechenland und der Türkei angespannt. Seit längerer Zeit streiten sich beide Staaten um Erdgasvorkommen im Mittelmeer. Nun will Griechenland aufrüsten.
Zypern ist seit 1974 zweigeteilt. Die südliche Seite wird von der Republik Zypern verwaltet, während der nördliche Teil der drittgrößten Insel im Mittelmeerraum von der Türkischen Republik kontrolliert. 1974 versuchte die griechische Enosis-Bewegung (Vereinigungsbewegung) Zypern an Griechenland anzugliedern, doch die Türkei intervenierte militärisch und besetzte das Gebiet. Hintergrund ist, dass Zypern zum asiatischen Raum zählt, kulturell allerdings eher europäisch geprägt ist.
2011 wurde bei Probebohrungen rund um die Republik Zypern große Erdgasvorkommen gefunden. Seitdem stritten sich zuerst die Konzerne Noble Energy, Eni, Kogas und Total um die Erdgasvorkommen. Seit 2018 schaltete sich zwecks des militärisch kontrollierten Gebietes aus die Türkei mit seinem Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan ein und sendete türkische Kriegsschiffe aus, um Probebohrungen durchzuführen.
Nach mehreren Verhandlungen schritt die Europäische Union ein und sanktioniere die Türkei für die Erdgasbohrungen. Hintergrund ist, dass Zypern Mitglied der Europäischen Union ist und die Bohrungen nicht genehmigt hat.
Konflikt mit Säbelrasseln
Das Säbelrasseln lässt nicht nach und spitzt sich immer weiter zu. So nahm zuletzt Griechenland Erdgaskonfliktes als Vorwand zur militärischen Aufrüstung. Demnach bestellte die griechische Regierung unter Federführung des liberal-konservativen Regierungschefs Kyriakos Mitsotakis sechs neue Kampfjets „Dassault Rafale“ des französischen Flugzeugherstellers „Dassault Aviation Group“. Mit einer weiteren Bestellung von 18 Kampfjets besitzt Griechenland bald 24 dieser Flugzeuge. Ebenso will Griechenland vier neue Fregatten kaufen.