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Freitag, April 19, 2024
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    Safe Abortion Day: Aktionen für sexuelle Selbstbestimmung in 50 Städten angekündigt

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    In rund 50 deutschen Städten wird am Dienstag, den 28.09.2021, zum internationalen Safe Abortion Day aufgerufen, um ein Zeichen für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen zu setzen. Denn nach §218 Strafgesetzbuch sind Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland noch immer eine Straftat. Organisiert wird der Aktionstag von der Kampagne “150 Jahre Widerstand gegen §218 – Es reicht!”.

    Die Regelung im Strafgesetzbuch entmündigt nicht nur die Betroffenen, sie sorgt auch dafür, dass die medizinische Versorgung in Deutschland zunehmend schlechter wird. Immer weniger Ärzt:innen führen Abbrüche durch und es ist nicht einmal Teil der Facharztausbildung Gynäkologie. Zu weniger Abbrüchen führt das allerdings nicht.

    “Dass sich so viele Städte und Menschen beteiligen, zeigt deutlich, dass die Situation für ein Land wie Deutschland im Jahre 2021 nicht mehr tragbar ist. Die Geschichte dieses frauen*feindlichen Paragrafen muss endlich ein Ende finden!”, so Eva Kubitz eine der Mitorganisatorinnen der Kampagne.

    Verschiedenste Institutionen, Gruppen und Einzelaktivist:innen haben in den folgenden Städten Kundgebungen, Demos, Kunstaktionen oder Infostände auf die Beine gestellt: Aachen, Aue/Bad Schlema, Augsburg, Berlin, Bielefeld, Bonn, Chemnitz, Darmstadt, Donaueschingen, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Essen, Flensburg, Frankfurt, Freiburg, Gießen, Greifswald, Göttingen, Halle, Hamburg, Hannover, Husum, Karlsruhe, Kiel, Koblenz, Köln, Landshut, Limburg, Ludwigshafen, Magdeburg, Mainz, Mannheim, Merseburg, Münster, München, Nürnberg, Oberhausen, Passau, Pforzheim, Regensburg, Saarbrücken, Stuttgart, Trier, Tübingen, Verden, Wiesbaden, Wismar, Wuppertal.

    Eine vollständige Übesicht der Aktionen gibt es hier.

    Der Paragraf, der Betroffene und Ärzt:innen kriminalisiert, wurde 1871 ins Strafrecht aufgenommen. Damit begann auch die Geschichte des Widerstands. Im Rahmen der Kampagne haben sich über 150 Organisationen mit einem Aufruf für die Streichung von §218 StGB positioniert.

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