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    Umweltkrise wird bis 2050 200 Millionen Menschen zur Flucht zwingen

    Durch die immer schlimmer werdende Klimakrise müssen bis 2050 wahrscheinlich mehr als 200 Millionen Menschen fliehen, da ihre Wohnorte unbewohnbar werden. Das prognostiziert ein Bericht der Weltbank.

    Immer mehr Regionen der Welt werden in immer kürzeren Abständen von schweren Klimakatastrophen heimgesucht. Sie zerstören nicht nur wichtige Infrastruktur, sondern kosten auch immer mehr Menschenleben. Bereits in den letzten 50 Jahren ist die Zahl der Unwetterkatastrophen um das Fünffache gestiegen. Allein dabei kamen bereits mehr als zwei Millionen Menschen ums Leben.

    Die meisten Toten kommen laut einer UN-Studie mit rund 90 Prozent aus ärmeren Ländern. Die meisten Toten bei einer einzigen Katastrophe gab es bisher im Jahr 1983 in Äthiopien. Dort starben wegen einer Dürre mehr als 300.000 Menschen.

    Auch der Weltklimarat warnt vor immer schlimmer werdenden Folgen des Klimawandels. Wenn es nicht gelinge, die Klimaerwärmung einzudämmen, komme es zu immer mehr Hitzewellen, Hungersnöten, Überschwemmungen und Artensterben.

    Die Klimakrise sorgt auch dafür, dass viele Teile der Erde im Laufe der Zeit nicht mehr wie bisher bewohnbar sein werden. In dem Bericht der Weltbank wurden folgende Regionen untersucht: Lateinamerika, Nordafrika, Afrika südlich der Sahara, Osteuropa, Zentralasien, Südasien sowie Ostasien und der Pazifik.

    Allein südlich der Sahara werden vermutlich bis zu 86 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen müssen. In den anderen untersuchten Regionen sieht es nicht viel besser aus: So müssen in Ostasien und der Pazifikregion 49 Millionen Menschen vermutlich fliehen, in Südasien 40 Millionen, in Nordafrika und Lateinamerika 17 bis 19 Millionen und in Osteuropa und Zentralasien jeweils um die fünf Millionen. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass schon in diesen untersuchten Regionen bis zu 216 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen müssen.

    Trotz dieser düsteren Prognosen werden kaum schnelle und ganzheitliche Konzepte zum Klima- und Umweltschutz beschlossen. Auch auf die bereits jetzt vorhersehbaren gigantischen Migrations- bzw. Fluchtwellen gibt es keine Vorbereitungen. Laut dem Bericht könnten durch ein zügiges Eingreifen der Politik in die Wirtschaft bis zu 80 Prozent der erwarteten Fluchtbewegungen verhindert werden, wenn also schnell und effizient gehandelt werde – allein scheint dies jedoch kaum realistisch.

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