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    Weiterhin Ausgangssperren auf Guadeloupe und Martinique

    Seit mehreren Wochen kommt es in den französischen „Überseegebieten“ Guadeloupe, Martinique und Saint-Martin zu Massenprotesten. Frankreich verhängte Ausgangssperren, um die Proteste zu unterdrücken. Auf Martinique wurden sie nun verlängert.

    Vor drei Wochen begannen auf Guadeloupe Massenproteste. Sie waren unter anderem wegen des „pass sanitaire“ und der Impfpflicht für Krankenhauspersonal entbrannt, erstreckten sich aber auch bald auf soziale Forderungen. So richteten sich die Protestierenden auch gegen die steigenden Lebenshaltungskosten.

    Gouadeloupe: Massenproteste gegen Teuerung und Impfpflicht

    Die Proteste strahlten auch auf die Nachbarinseln Martinique und Saint-Martin aus. Auf Martinique mobilisierten die Gewerkschaften zum Generalstreik.

    Teil der Proteste waren auch Angriffe auf Häuser von Regierungsmitgliedern und das Bilden von Barrikaden. Frankreich als Besitzer entsandte daraufhin unter anderem Teile seiner Militärpolizei („Gendarmerie“) und verhängte Ausgangssperren, um gegen die Proteste vorzugehen.

    Der Präfekt von Martinique, sozusagen die rechte Hand des Präsidenten auf der Insel, kündigte nun an, die Ausgangssperren um weitere zwei Wochen zu verlängern – vorgeblich wegen der Entwicklung der Corona-Pandemie. Die Sperre soll von 20 Uhr bis 5 Uhr morgens andauern.

    Auf Guadeloupe gilt im selben Zeitraum weiterhin eine Ausgangssperre in bestimmten Gemeinden, wobei diese zuvor schon um 18 Uhr begonnen hatte. Auch der Verkauf von Benzin in transportablen Behältern ist weiterhin verboten.

    Zudem wurde in der Gemeinde Saint-Rose auf Guadeloupe eine 10 Kilometer lange Blockade, bestehend aus 20 Barrikaden, in der Nacht zum Dienstag durch die Sicherheitskräfte geräumt, wobei drei Personen festgenommen wurden.

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