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Freitag, März 29, 2024
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    #GlobalnyKrzyk: Wut über den Tod einer Schwangeren wegen des Abtreibungsverbots in Polen

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    Am 25. Januar verstarb Agnieszka in einem polnischen Krankenhaus. Ihre Familie fordert Gerechtigkeit für ihren Tod, denn eigentlich hatte die mit Zwillingen Schwangere das Krankenhaus wegen gynäkologischer Beschwerden aufgesucht. Sie sehen in Agnieszka eine weitere Frau, deren Leben durch das Abtreibungsverbot unnötig endete und sagen: “Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass die herrschenden Regierungen Blut an ihren Händen haben”

    Eine mit Zwillingen schwangere Frau suchte am 23. Dezember des vergangenen Jahres mit gynäkologischen Beschwerden das Woiwodschaftskrankenhaus in Częstochowa auf. Obwohl einer der Föten keine Vitalzeichen mehr zeigt, wird er im Bauch der Schwangeren belassen – bis schließlich auch der zweite Zwilling und zuletzt die Schwangere versterben. Die Familie fordert nun Gerechtigkeit für Agnieszka und macht das Abtreibungsverbot in Polen für ihren Tod verantwortlich.

    Die deutsch-polnische Solidaritätsorganisation DZIEWUCHY BERLIN schreibt dazu: “Ein weiterer Fall von Tod einer jungen Frau, der eine Abtreibung in Polen verweigert wurde. Agnieszka starb am 25. Januar 2022. Die erschreckende Realität in Polen ist für die Tötung von Frauen verantwortlich. Politik, Religion, die Urteile des Verfassungsgerichts und der Einfluss der ultrakatholischen Organisationen fordern ihren Tribut. Ihr habt Blut an euren Händen!”

    Auch schließt sich die Unterstützergruppe einem Aufruf von Agnieszkas Familie an: “Wir fordern Gerechtigkeit und Genugtuung für den Tod unserer verstorbenen Frau, Mutter, Schwester und Freundin.

    Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass die herrschenden Regierungen Blut an ihren Händen haben. Wieder einmal ist eine schwangere, unschuldige junge Frau, Mutter und Ehefrau gestorben und hat drei Kinder zurückgelassen, deren Mama nie wieder nach Hause kommen wird.

    Sie wollte leben, niemand hatte erwartet, dass die Situation so weit eskalieren würde. Wer ist an dieser Stelle das kriminelle Subjekt? Wer ist für diesen Schaden verantwortlich? Das Krankenhaus? Das Verfassungsgericht? Die Abgeordneten, die für das Anti-Abtreibungsgesetz in Polen gestimmt haben?”

    In dem Aufruf der Familie, der hier nachzulesen ist, schildert die Familie detailliert den Ablauf der medizinischen Behandlung – oder, aus ihrer Sicht, das Unterlassen einer medizinischen Behandlung. Denn die Schwangere musste sieben Tage lang einen leblosen Fötus in sich tragen, bis auch der zweite Zwilling verstarb. Erst nach zwei Tagen wurden die Föten entnommen. Besonders heftig kritisiert die Familie, dass das Krankenhaus Wert darauf legte, einen Priester für die “Beerdigung der Kinder” einzuholen, während der Zustand der Schwangeren sich zusehends verschlechterte.

    Am 23. Januar wurde Agnieszka nach einem Herzstillstand verlegt, am 25. Januar verstarb sie in Blachownia. Nach Angaben der Familie wies das Krankenhaus den Vorwurf, eine Sepsis in Kauf genommen zu haben, von sich. Stattdessen vermute man eine Infektion mit dem “Rinderwahnsinn” wegen der fleischreichen Ernährung der Verstorbenen.

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