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Freitag, April 19, 2024
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    Psychische Erkrankungen Hauptursache für Berufsunfähigkeit

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    Die Anzahl diagnostizierter psychischer Erkrankungen steigt in den letzten Jahren immer weiter. Laut der Versicherungsgruppe Debeka machten sie 2020 mit 40,6 Prozent den häufigsten Grund für Berufsunfähigkeit aus.

    In der Analyse der Leistungsfälle für das Jahr 2020 wurden die Daten von etwa 481.000 Versicherten ausgewertet. Psychische Erkrankungen liegen dabei mit weitem Abstand auf Platz eins, gefolgt von Geschwulsten, wie zum Beispiel Krebs, mit 16,9 Prozent und Beschwerden mit dem Bewegungsapparat, zum Beispiel Rücken oder Gelenke, mit 14,1 Prozent.

    Die Debeka ist historisch eine Beamt:innenversicherung und versichert auch heute noch viele Beamt:innen. Längst nicht jede:r Arbeiter:in kann sich eine private Zusatzversicherung leisten. Dennoch bleiben psychische Erkrankungen aber auch in anderen Statistiken die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit: 2017 waren sie der Grund für fast die Hälfte aller Fälle von Erwerbsminderungsrenten, welche die gesetzliche Rentenversicherung zahlt.

    Auch in einer Erhebung der Ratingagentur Morgan & Morgan für 2021 lag der Anteil psychischer Erkrankungen bei 31,9 Prozent, danach machen Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats mit 20,3 Prozent den zweithäufigsten Grund aus. Das war vor zehn Jahren noch der Anteil der psychischen Erkrankungen.

    Psychische Erkrankungen unter Frauen steigen in der Pandemie drastisch an

    Die Corona-Pandemie belastet viele Menschen auf besondere Art und Weise: Wie Perspektive berichtete, leiden psychisch insbesondere Frauen stark. Eine Untersuchung der DAK-Gesundheit für 2020 ergab, dass 388 Fehltage je 100 Frauen aufgrund seelischer Erkrankungen zustande kamen. Mit Blick auf die aktuelle Lage ist anzunehmen, dass sich dieser Negativ-Trend fortsetzen wird.

     

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