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Donnerstag, April 25, 2024
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    Servicejobs: Betriebe erwarten Personalengpässe nach Lockerungen

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    Während der Pandemie-Einschränkungen haben viele Arbeiter:innen in Serviceberufen ihre Jobs verloren oder mussten in Kurzarbeit. Viele Betriebe könnten deshalb nach den angekündigten Lockerungen in Schwierigkeiten geraten, denn es fehlt jetzt an Personal. Besonders die Gastronomie- und Veranstaltungsbranche sowie die Flughäfen rechnen mit Engpässen.

    Die Corona-Einschränkungen sollen im März wegfallen, doch viele Betriebe werden auch danach nur eingeschränkt arbeiten können. Grund dafür ist ein drohender Mangel an Fach- und Aushilfskräften. Viele Arbeiter:innen haben während der Lockdown-Maßnahmen ihre Jobs verloren oder mussten in Kurzarbeit. Und nicht wenige haben sich in der Zwischenzeit eine neue Arbeitsstelle gesucht.

    Besonders das Hotel- und Gaststättengewerbe, die Veranstaltungsbranche und Flughäfen rechnen mit deutlichen Personalengpässen ab März: „Es ist auch dieses Jahr gut möglich, dass zum Beispiel im Januar und Februar mit dem Anstieg der Kurzarbeit wieder Fachkräfte abgewandert sind“, befürchtet die Hauptgeschäftsführerin des “Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands” (DEHOGA), Ingrid Hartges. Dies sei schon im vergangenen Jahr der Fall gewesen. Sie hoffe, dass die Hotel- und Gastronomiebranche die abgewanderten Mitarbeiter:innen wieder zurückgewinnen könne.

    Der Präsident des “Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft” (BDKV), Jens Michow, sieht vor allem Selbständige und Hilfskräfte in andere Wirtschaftsbereiche abgewandert. Für die Veranstaltungsunternehmen sei dies ein „schmerzlicher Verlust“ und nur schwer zu kompensieren.

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    Auch die “Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen” (ADV) sieht auf die Flughäfen Probleme wegen Personalmangels zukommen. Viele Beschäftigte hätten die Luftverkehrsunternehmen in der Krise verlassen, weil die Beschäftigungsperspektive gefehlt habe. Dies würde nun zu Kapazitätsengpässen und längeren Wartezeiten für Passagiere führen.

    Der Pandemie-Effekt trifft den Arbeitsmarkt in einer Zeit, in der viele Firmen in Deutschland ohnehin unter Fachkräftemangel leiden. Für Arbeiter:innen bedeutet diese Lage eine starke Verhandlungsposition bei der Jobsuche und in Lohnverhandlungen. Betriebe, die von akuter Personalnot betroffen sind, werden in Zukunft deutlich höhere Löhne zahlen müssen, um an die knappe Ware Arbeitskraft heranzukommen.

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