`
Freitag, März 29, 2024
More

    Tausende im Streik für Enlastung im sozialen und pflegerischen Bereich

    Teilen

    In vielen Sorgeberufen stehen die Zeichen auf Streik: Die sozialen und erzieherischen Berufe haben bundesweit Streiks für bessere Arbeitsbedingungen durchgeführt. An den Unikliniken haben sich 98 Prozent in einer Urabstimmung für weitere auch unbefristete Streiks ausgesprochen.

    Rund 26.000 Arbeiter:innen in Kindertagesstätten und Ganztagsschulen sind gestern in den Streik getreten. Es laufen die Verhandlungen für den TVÖD für soziale und erzieherische Berufe.

    In diesem Tarifstreit werden ver.di und der Deutsche Beamtenbund (dbb) bald in die dritte Verhandlungsrunde gehen. Die Ergebnisse betreffen rund 330.000 Beschäftigte, die aktuell neben einer besseren Bezahlung vor allem verbindliche Standards für bessere Arbeitsbedingungen fordern. Lohnerhöhungen an sich sind nicht Teil dieser Tarifverhandlungen, stattdessen wollen die Beschäftigten Forderungen für eine faire Eingruppierung durchsetzen.

    “Im Moment streiken wir sehr gezielt tageweise, in der Hoffnung, dass sich die Arbeitgeber endlich bewegen”, erklärte ver.di-Chef Frank Werneke dem Sender “WELT”. “Sollten die Arbeitgeber das Signal nicht verstehen und die nächste Verhandlungsrunde kein Ergebnis bringen, werden wir die Streiks massiv ausweiten müssen.”, erklärte Christine Behle, stellvertretende ver.di-Vorsitzende.

    Die Unternehmer:innenseite diskreditierte den Arbeitskampf der Kitabeschäftigten als unkonstruktiv. Vorschläge, die auf die Forderungen der Arbeiter:innen und Gewerkschaften eingingen, hat die Konfliktpartei in den vergangenen Verhandlungsrunden nicht hervorgebracht. Am Donnerstag sind bereits Streiks der Beschäftigten ind er Behindertenhilfe angekündigt.

    Streik für den “Tarifvertrag Entlastung”

    In Nordrhein-Westfalen haben die Beschäftigten der Unikliniken in einer Urabstimmung entschieden, den Arbeitskampf fortzusetzen. Die Gewerkschaft ver.di fordert in Verhandlungen mit der Landesregierung und dem Arbeitgeberverband des Landes (AdL) den “Tarifvertrag Entlastung”. Dieser soll den Beschäftigten in Pflege, Klinikküchen und dem Reinigungspersonal beispielsweise über verbindliche Personalschlüssel bessere Arbeitsbedingungen zusichern.

    Rund 1.700 Beschäftigte der sechs betroffenen Unikliniken haben sich heute schon an Streiks und Kundgebungen beteiligt. Sollte die Landesregierung nicht nachgeben, haben die Beschäftigten auch einem unbefristeten Streik zugestimmt. Man spreche nicht länger von Warnstreiks, dennoch habe es bisher keinen Vorschlag zum nächsten Verhandlungstermin von Arbeitgeberseite gegeben.

    „In der Pflege ist nie der richtige Zeitpunkt für einen Streik!“

    Mehr lesen

    Perspektive Online
    direkt auf dein Handy!

    Weitere News