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Samstag, April 20, 2024
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    Viermal mehr männliche als weibliche Charaktere in der Literatur

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    Eine Studie der Viterbi School of Engineering der University of Southern California hat mithilfe von künstlicher Intelligenz die Verwendung von Pronomen gemessen und so herausgefunden, dass deutlich weniger weibliche Charaktere in der Literatur auftauchen als männliche.

    Für die Studie wurden Daten aus 3.000 Büchern, aus verschiedenen Genres wie Abenteuer, Science-Fiction, Krimis und Liebesromane verwendet. Ein Programm namens Named Entity Recognition (NER) (Erkennung benannter Charaktere) wurde anschließend verwendet, um automatisch zu ermitteln, wie viele männliche und wie viele weibliche Charaktere in der Literatur auftauchen.

    “Wenn wir in der Literatur viermal weniger Frauen sehen, hat das eine unterschwellige Wirkung auf die Menschen, die diese Kultur konsumieren. Die Geschlechterungleichheit ist auch in der Literatur vorhanden.”, sagt Mayank Kejriwal, einer der Forscher an der Studie.

    Die Methode der Forscher hat jedoch ihre Grenzen. Im Englischen werden die Pronomen “they/them” sowohl für die 3. Person Plural als auch für Charaktere verwendet, deren Geschlecht unbekannt ist beziehungsweise, die nicht in das binäre Geschlechtssystem eingeordnet werden können. Die KI konnte dies jedoch nicht unterscheiden.

    Neben den Statistiken über männliche und weibliche Charaktere untersuchten die Forscher auch die Sprache, die mit geschlechtsspezifischen Charakteren verbunden ist. So seien weibliche Charaktere häufiger im Zusammenhang mit Wörtern wie “schwach”, “liebenswert” und “hübsch” verwendet worden. Für männliche Charaktere wurden Wörter wie “Führung”, “Macht”, “Stärke” und “Politik” verwendet.

     

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