Am Samstag wird in London und Dublin gegen die Preissteigerungen sowie die Kriegspolitik protestiert. Sowohl Gewerkschaften, linke Initiativen als auch sozialdemokratische Parteien mobilisieren. Auch die Anti-Kriegs-Bewegung ruft zu den Protesten auf.
Es ist ein kurzer Mobilisierungsclip, aber mit einer klaren Botschaft: „Wir sparen – sie horten ihre Profite; Wir kämpfen mit hohen Rechnungen – sie erhöhen sie weiter; Wir lassen Mahlzeiten aus – sie werden fett mit ihren Deals; Wir können unsere Wohnungen nicht beheizen – sie erhöhen unsere Steuern; Wir werden aktiv – sie greifen unsere Gewerkschaften an; Wir werden laut – sie versuchen uns zum Schweigen zu bringen.“ Das Video des britisch-irischen Gewerkschaftsverbands „Unite“ endet mit dem Slogan „Wir zahlen nicht für eure Krise!“ und „Wir fordern etwas besseres!“
Damit will die zweitgrößte Einzelgewerkschaft des Vereinigten Königreichs zu einer Großdemonstration in London am 18.6. mobilisieren. Auch der Gewerkschaftsdachverband „TUC“ mit etwa 6 Millionen Mitgliedern ruft zu dem Protest auf. Anfahrten sind aus allen Teilen Englands geplant. Auch die von Mitgliedern der Labourparty geführte „Peoples Assembly Against Austerity“ ruft zu den Demonstrationen auf.
In Nordirland sind für den 18.6. Proteste von der „Cost of Living Coalition“ in Dublin geplant. Hier ruft auch die aktuell stärkste Partei Nordirlands „Sinn Féin“ zu Protesten auf.
Damit wird das Protestpotenzial in der Bevölkerung von sozialdemokratsichen Parteien genutzt, um sich selbst als Vorkämpfer gegen rechtere Parteien darzustellen.
Doch auch andere Spektren rufen zu den Demonstrationen auf, so z.B. die „Stop the War Coalition“: „Wohlfahrt statt Krieg! Brot statt Bomben! Züge statt Panzer!“, heißt es in einem Twitter-Post.
Mittlerweile ist der Protest gegen hohe Lebensmittelpreise selbst in der Kultur angekommen. So veröffentlichte der bekannte Singer-Songwriter Tom Walker ein Schmählied auf die Konservativen, in dem er über die steigenden Lebenshaltungskosten singt sowie darüber, dass diese Partys feierten, während sie das Land in einen harten Lockdown schickten.