Die Muskelspiele zwischen China und Taiwan nehmen weiter zu. Nach einem großangelegten Militärmanöver Taiwans am 27.07. folgte am 30.07. nun eine chinesische Übung in der Straße von Taiwan.
Am heutigen Samstag zwischen 8 und 21 Uhr Ortszeit führt die chinesische Marine in der Straße von Taiwan eine Militärübung durch. Bei dieser will China unter dem Einsatz von scharfer Munition üben. Während der Zeit der Übung ist die Seestraße für alle anderen Fahrzeuge gesperrt.
Erst am vergangenen Woche haben Taiwan, die USA und verschiedene NATO-Länder in der gleichen Region mehrere Militärmanöver durchgeführt und dabei die Reaktion auf eine mögliche chinesische Invasion in Taiwan geprobt.
Diplomatische Kanäle sollen spontanen Kriegsausbruch verhindern
Ein offener Krieg zwischen den USA und China scheint in immer greifbarere Nähe zu rücken. Am Donnerstag warnte Chinas Staatschef Xi Jinping in einem Telefonat US-Präsident Joe Biden: „Wer mit dem Feuer spielt, wird sich irgendwann verbrennen. Ich hoffe, dass die US-Seite das richtig versteht.“
Die USA wollen nun auf militärischer und politischer Führungsebene sogenannte Kontaktoffiziere benennen und diplomatische „back channels“ einrichten, die im Krisenfall oder einem ungeplanten Zwischenfall genutzt werden könnten, um einen spontanen Kriegsausbruch zu vermeiden.
USA versuchen, wieder zu chinesischen Seestreitkräften aufzuschließen
Die chinesische Marine dürfte aktuell nicht nur von der Anzahl der Schiffe her den USA voraus sein und ihren militärischen Vorsprung von Jahr zu Jahr ausbauen. Die USA sehen dadurch insbesondere im Pazifik ihre militärische Macht bedroht und drängen darauf, ihrerseits aufzurüsten.
Die US-Marine will dies durch unbemannte Drohnen-Schiffe erreichen. Geht es nach Marinechef Afmiral Mike Gilday sollen bis zum Sommer 2023 rund 100 unbemannte Schiffe einsatzbereit sein. Perspektivisch wolle man diese Flotte noch weiter ausbauen und durch unbemannte U-Boote ergänzen, die dann im Verbund und durch künstliche Intelligenz gesteuert agieren sollen.
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