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Freitag, April 26, 2024
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    BDI-Chef Russwurm fordert die 42-Stunden-Woche

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    Industrie-Präsident Siegfried Russwurm fordert, von der erkämpften 40-Stunden-Woche abzukehren und die Wochenarbeitszeit für alle um 2 Stunden zu erhöhen. So will er dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Mit Sigmar Gabriel hat er prominente Unterstützung aus der Ex-Politik gefunden.

    Das “Fachkräfteproblem” ist für Siegfried Russwurm und Sigmar Gabriel der Aufhänger, die 40-Stunden-Woche anzutasten. Die demografische Entwicklung stelle eine Herausforderung für die Industrie dar. “Nur mit Zuwanderung allein werden wir das Fachkräfteproblem nicht lösen.“, ergänzt Gabriel.

    Er reagiert damit auf eine Forderung von Russwurm. Der BDI-Präsident hatte “große Sympathie” für die 42-Stunden-Woche – “natürlich bei vollem Lohnausgleich” – bekundet. So würde man auch auf finanzielle Mehrbelastungen in der aktuellen Situation reagieren. Gabriel stimmte in diesen Tenor ein: „Wollen wir Menschen nicht lieber wieder mehr verdienen lassen, indem wir etwas länger arbeiten?“

    So könne auf die “Rente mit 70” verzichtet werden, stellen beide in Aussicht.

    Russwurm verweist auf Schweden und die Schweiz, die mit 41 bzw. 42 Stunden Wochenarbeitszeit rechnen. Kritiker:innen des Vorschlags verweisen auf einen gegensätzlichen internationalen Trend und fordern auch in Deutschland die Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich.

    Was sagen die Fachkräfte dazu? Beispielsweise in der Pflege, die zuletzt den Tarifvertrag Entlastung erkämpft hat, war der Personalmangel eines der größten Probleme. Auch der erkämpfte Tarifvertrag sollte dem entgegenwirken, denn die Beschäftigten argumentieren, dass bessere Arbeitsbedingungen den Personalmangel effektiv beheben und die Qualität der Arbeit dabei verbessern können.

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