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    Sprengstoffanschlag auf Linkes Zentrum in Oberhausen

    In Oberhausen wurde ein Sprengstoffanschlag auf das „Linke Zentrum“ verübt. Zuvor waren wiederholt Drohbriefe von Nazi-Strukturen aufgetaucht. Als Reaktion auf den Anschlag gab es eine antifaschistische Demonstration.

    In der Nacht vom 4. auf den 5. Juli kam es zu einem Sprengstoffanschlag auf das Linke Zentrum in Oberhausen / Ruhrgebiet. Die Explosion beschädigte darüber hinaus gegenüberliegende Geschäfte. Personen seien nicht verletzt worden.

    Im Linken Zentrum befindet sich das Parteibüro der Partei die Linke. Laut der Linksfraktion im Stadtrat Oberhausen habe es in den letzten Wochen wiederholt Drohbriefe von rechten Strukturen gegeben. Zudem fand die Polizei Hinweise auf einen selbst gebastelten Sprengsatz.

    Rechter Terror ist im Ruhrgebiet keine Seltenheit: So flogen erst im Mai Pläne für einen rechten Terroranschlag durch einen Schüler in Essen auf. Auch gibt es bekannte Nazi-Strukturen wie die „Steeler Jungs“. In der Nähe ihres Treffpunkts wurde 2019 auf das Kulturzentrum in Essen-Steele geschossen.

    Rechter Terror in Essen: Schüler hortete Waffen und rassistisches Material

    Antifaschistische Demonstration als Reaktion

    Als Reaktion auf den Anschlag riefen noch am selben Tag mehrere antifaschistische Organisationen zu einer Kundgebung gegen rechte Gewalt in Oberhausen auf. Der Kundgebungsort war der Friedensplatz unweit des Linken Zentrums. In Redebeiträgen wurde besonders auf die Rolle des Staats im Zusammenhang mit rechtem Terror eingegangen.

    Die “Föderation Klassenkämpferischer Organisationen” FKO betonte, dass es sich bei dieser Tat nicht um einen Einzelfall handele und führte eine ganze Reihe von faschistischen Angriffen auf, in die auch immer wieder staatliche Behörden selbst verstrickt waren. Deswegen seien die Polizei und der Staat keine Verbündeten, sondern Gegner im antifaschistischen Kampf.

    Der Kampf gegen Faschist:innen müsse konsequent, auf allen Ebenen und mit allen Mitteln geführt und eigene Strukturen dafür gestärkt werden. Im Angesicht solcher Anschläge dürfe nicht zurückgewichen, sondern müsse nach vorne gegangen werden.

    Im Anschluss an die Kundgebung gab es eine Spontan-Demonstration durch die Oberhausener Innenstadt, der sich ca. 150 Menschen anschlossen. Für den kommenden Samstag ist eine weitere Demonstration geplant.

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