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Freitag, März 29, 2024
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    Tarifeinigung für Condor-Arbeiter:innen: Gehalt orientiert sich an den Teuerungen

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    Während die Situation an Flughäfen in Deutschland und international wegen Arbeitskämpfen angespannt ist, gilt für rund 3.000 Beschäftigte der Condor GmbH ein neuer Tarifvertrag: Bis 2024 ist ihre Gehaltssteigerung zwischen 7 und 9 Prozent an den Verbraucherpreisindex gebunden. Allerdings bietet der Tarifvertrag auch “Anreize” für Überlastung.

    Innerhalb der Friedenspflicht – das heißt innerhalb der Zeit, in der die Gewerkschaften sich sozialpartnerschaftlich gegen Streiks entscheiden – konnte die Gewerkschaft ver.di einen Tarifabschluss für rund 3.000 Beschäftigte der Condor Flugdienst GmbH aushandeln.

    Die Beschäftigten selbst gingen nicht in den Ausstand, allerdings ist der Betrieb an den Flughäfen durch zahlreiche Arbeitskämpfe international stark belastet. Erst vor zwei Tagen einigten sich ver.di und Lufthansa auf neue Konditionen für rund 20.000 Beschäftigte am Boden. Deren Gehälter steigen in drei Schritten um mindestens 377 Euro monatlich im Lauf der nächsten 18 Monate. Eine Reallohnerhöhung bedeutet diese Vereinbarung nur für die unteren Einkommensgruppen.

    Vor diesem Hintergrund erzielte die ver.di eine Einigung, die den Beschäftigten in der Kabine und am Boden eine Gehaltssteigerung von mindestens 7 Prozent zusagt. Während der Laufzeit vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2024 ist eine Steigerung bis zu 9 Prozent möglich, die sich am Verbraucherpreisindex orientiert.

    Allerdings weist die Einigung deutliche Schwächen auf, die Dennis Dacke, stellvertretender ver.di-Verhandlungsführer, selbst einräumt. Denn es gibt eine Einigung über zusätzliche Kompensationen für “freiwillige, zusätzliche Dienste”. In Bezug auf Schutz vor Überlastung appelliert Dacke deshalb an die Verantwortung der Unternehmensführung, die Belastungssituation zu minimieren. Eine formale Einigung zum Schutz vor Überlastung und zur Einhaltung vereinbarter Arbeitszeiten gibt es in der Einigung nicht.

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