Albert Woodfox, ein prominentes Gesicht der Black Panther und der politischen Gefangenen „Angola Three“, ist im Alter von 75 Jahren in Freiheit gestorben. Mit 43 Jahren Isolationshaft gilt er als der Gefangene in den USA, der am längsten dieser Foltermethode ausgesetzt war.
Albert Woodfox wurde als Mitglied der Black Panther im Jahr 1972 fälschlicherweise des Mordes schuldig gesprochen. Er war für die Zeit seiner Haft einer der „Angola Three“ – einer Gruppe von Gefangenen, die fälschlicherweise für den Mord an einer Gefängniswache belangt wurden. Angola nannte sich die Gruppe deswegen, weil das Gelände, auf dem das Gefängnis erbaut war, diesen Spitznamen trug. Es war benannt nach dem Herkunftsland der Menschen, die auf der vormaligen Plantage versklavt wurden.
Woodfox war als politischer Gefangener ins Gefängnis gekommen und hatte dort, gemeinsam mit anderen inhaftierten Genossen der Black Panther Party, eine Parteizelle gegründet. Sie protestierten vor allem gegen die Trennung von schwarzen und weißen Inhaftierten sowie gegen die Zwangsarbeit, für die schwarze Männer in Ketten gelegt wurden.
Seine Haftstrafe und auch den unlauteren Prozess begriff Woodfox immer als Repression wegen seiner politischen Arbeit. Dennoch gab er sie nie auf, auch nicht in den 43 Jahren der Isolationshaft. In dieser Zeit bestand sein Widerstand vor allem darin, die „Willenskraft zum Überleben“ aufzubringen. Die UN klassifiziert Isolationshaft für eine Dauer von über 15 Tagen als Folter.
„Unsere Zellen sollten eigentlich Todeskammern sein, aber wir haben sie in Schulen und Diskussionsräume verwandelt“, sagte Woodfox dem Guardian. „Wir nutzten die Zeit, um die Werkzeuge zu entwickeln, die wir zum Überleben brauchten, um Teil der Gesellschaft und der Menschheit zu sein, anstatt verbittert und wütend zu werden und von Rache zerfressen zu werden.“
Die Isolationshaft ist, obwohl sie heftig in der Kritik steht und den Vollzugsanstalten viele Alternativen zur Verfügung stehen, in den USA weit verbreitet. Schwarze Gefangene sind unter denjenigen, die Isolationshaft ertragen müssen, überrepräsentiert.