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Freitag, April 19, 2024
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    Lecks an Nord Stream 1 und 2 entdeckt

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    An den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 wurden Lecks entdeckt. Deren Ursache ist bislang unklar.

    Insgesamt drei Lecks haben dänische Behörden in den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 entdeckt. Sie befinden sich in dänischen sowie schwedischen Gewässern in der Ostsee. Beide Pipelines sind aktuell nicht in Betrieb, enthalten aber dennoch Erdgas, das nun entweicht.

    Die Nord Stream AG meldete ebenfalls mehrere Schäden an einem Tag. Wann das System wieder funktionieren könnte, sei ungewiss, da eine Reparatur sehr schwierig sei. Die Lecks befinden sich offenbar in 70 Metern Tiefe.

    Laut der Nord Stream 2 AG gestalte sich außerdem die Ursachenforschung sehr schwierig, da man unter Sanktionen stehe und kaum noch über Personal und Gelder verfüge.

    Brüche in Gasleitungen kämen äußerst selten vor, so die dänischen Behörden. Die Gründe für die Beschädigung sind bislang unklar. Trotzdem steht vor allem die Vermutung im Raum, dass es sich um Sabotage handelt. Nach Information der Nachrichtenagentur dpa aus Sicherheitskreisen spreche einiges dafür. Aufgrund des technischen Aufwands würde wohl nur ein staatlicher Akteur in Frage kommen.

    Polens Vize-Außenminister Marcin Przydacz vermutete schnell Russland hinter den Lecks. Währenddessen äußerte sich die russische Regierung ihrerseits ebenfalls besorgt; auch sie könne einen Sabotageakt nicht ausschließen.

    Aussagen schwedischer Seismolog:innen bestärken die Vermutungen. Genau an der Stelle, an der sich zwei der drei Lecks befinden, sei am Montag ein Erdstoß festgestellt worden. Dabei soll es sich eindeutig um Sprengungen oder Explosionen gehandelt haben.

    Obwohl unmittelbar zuvor kein Erdgas durch die Pipelines von Russland nach Europa geliefert wurde, stieg der Gaspreis in Reaktion auf die unsichere Lage dennoch.

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