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    Armutsrisiko Studium

    Aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamts geht hervor, dass ein Großteil der Studierenden im letzten Jahr durch Armut gefährdet war. Die steigenden Preise dürften die Situation noch weiter verschärfen.

    Ein Großteil der Studierenden leidet unter der ökonomischen Situation. Wie das Statistische Bundesamt heute in einer Pressemitteilung über die Lage von Studierenden im Jahr 2021 erklärte, sind 38,5 Prozent von ihnen nicht in der Lage, finanziell größere Ausgaben zu bestreiten. Damit sind vier von zehn Studierenden von Armut betroffen.

    Die Statistik befasst sich auch mit der Wohnsituation von Student:innen. Hierbei stellte sich vor allem heraus, dass besonders Studierende in Wohngemeinschaften von Armut betroffen sind: mehr als die Hälfte bezahlt prozentual zu viel für die Wohnung.

    Im Klartext heißt das, dass Studierende dann an anderen Stellen Abstriche machen müssen, wie zum Beispiel bei gesunden Lebensmitteln oder Sozialem. 76,1% derjenigen, die allein oder nur mit anderen Studierenden zusammenleben, sind armutsgefährdet.

    Steigende Wohnungsnot bei den Studierenden in Berlin

    Egal ob BAföG oder ein von den Eltern finanziertes Studium: Häufig lernt der Studie zufolge ein Großteil der Studierenden, was es heißt, arm zu sein. Die Statistik bezieht sich hierbei auf das vergangene Jahr. Mit den steigenden Preisen dürften die Zahlen also weiter steigen.

    Die Kombination aus immer stärkerem Leistungsdruck und der sich verschlechternden wirtschaftlichen Situation bilden dabei einen Teufelskreis: Auf der einen Seite ist da das BAföG, für dessen Bezug das Studium in der Regelstudienzeit beendet werden muss und demnach kein Problem entstehen darf. Am Ende des BAföG-Bezugs stehen die Studierenden trotzdem häufig vor einem riesigen Berg an Schulden, der abbezahlt werden muss. Auf der anderen Seite sind da nicht selten Eltern, die mit dem von ihnen ausgeübtem Leistungsdruck ebenfalls die Psyche der Studierenden stark belasten können.

    Bildung wird somit für immer mehr Menschen zum Problem. Die Kluft zwischen arm und reich geht hierbei an den Studierenden nicht vorbei und wird immer größer, da man sich ein Studium überhaupt erst einmal leisten können muss.

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