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Donnerstag, April 25, 2024
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    2022: Krieg, Krise und die Suche nach einer Perspektive

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    Das Jahr 2022 liegt hinter uns. Mit Krieg und Teuerungen gab es zwei überragende Themen, die das politische Geschehen in Deutschland und in vielen Teilen der Welt dominiert haben. Das schlägt sich deutlich in einem gewachsenen Interesse an sozialistischem und antikapitalistischen Journalismus, wie ihr ihn täglich auf Perspektive findet, nieder.

    Mit über 630.000 Artikelaufrufen durch über 430.000 Besucher ist die Reichweite von Perspektive Online deutlich gewachsen und hat sich gegenüber 2020 und 2021 fast verdoppelt. Die besondere Notwendigkeit von unabhängigen Journalismus vom Standpunkt der Arbeiter:innenklasse schlägt sich insbesondere darin nieder, dass anders als in den Nachrichten, die von großen Medienmonopolen verbreitet werden, nicht nur der Ukraine-Krieg, sondern vor allem die geopolitischen Entwicklungen im Hintergrund sowie die intensivierten Bemühungen, die deutsche Bundeswehr kriegsfähig zu machen, immer wieder tausende Besucher:innen auf unsere Homepage geführt haben.

    Ein besonderes erfreuliche Weiterentwicklung unserer Arbeit besteht in einer Neugestaltung unserer monatlichen Druckausgabe, die weiterhin mit einer Auflage von 5.000 in über zehn Städten in Deutschland verteilt wird.

    Im neuen Design ist deutlich mehr Platz für Artikel und die Printausgabe von Perspektive enthält somit seit dem 1. Mai 2022 drei statt zwei großen Artikeln. Die jeweils aktuelle Druck-Ausgabe findet ihr hier.

    Die meistgelesenen Artikel 2022

    Die traditionell am meisten gelesene Artikelkategorie bei Perspektive sind Nachrichten, die Fakten möglichst komprimiert und leicht verständlich wiedergeben, aber durchaus auch Hintergrundinformationen liefern, die in den großen, kapitalistischen Medien entweder gar nicht auftauchen oder nur Randnotizen darstellen.

    Genau diese Eigenschaften zeichnen auch die im Jahr 2022 am meisten gelesenen Nachrichten aus:

    1. Ein Artikel zu Wirtschaftsminister Habecks öffentlicher Erklärung, die Gasumlage diene dem Erhalt von Konzernprofiten.

    2. Ein Artikel zu den Aufrüstungsbemühungen in Europa.

    3. Eine Nachricht über eine gemeinsame Erklärung sozialistischer und kommunistischer Organisationen aus der Ukraine, Russland, der Türkei und Kurdistan.

    4. Ein Artikel über faschistische Teile der ukrainischen und der russischen Armee.

    5. Eine Aufzählung der revolutionären 1. Mai-Demonstrationen im Jahr 2022.

    Kommentare hingegen zeichnen sich bei Perspektive vor allem dadurch aus, dass sie einen klaren politischen Standpunkt einnehmen und diesen argumentativ begründen. Oft scharf und polemisch formuliert, immer parteiisch auf der Seite der Arbeiter:innenklasse!

    Unsere fünf meistgelesenen Kommentare im Jahr 2022:

    1. Ein Aufruf, den Kampf gegen die Aufrüstungsanstrengungen und Weltkriegsvorbereitungen aufzunehmen.

    2. Ein Kommentar zum ehemaligen Ukrainischen Botschafter Andrey Melnyk.

    3. Eine Analyse zu den verschärften Unterdrückungsmaßnahmen des ukrainischen Staates nach Kriegsbeginn.

    4. Eine geopolitische Einschätzung der öffentlichen Drohgebärden zwischen den USA und Russland noch bevor der Ukraine-Krieg mit dem Einmarsch Russlands im Februar auf eine neue Stufe gehoben wurde.

    5. Ein bissiger Kommentar zur traurigen Normalität von Korruption im Kapitalismus am Beispiel von Finanzminister Christian Lindners intimen Kontakten zu Porsche.

    Der Kapitalismus macht uns alle ärmer, aber die Perspektive muss erhalten bleiben!

    Auch in diesem Jahr wäre die Arbeit von Perspektive an über 1.100 Artikeln nicht möglich gewesen ohne die Arbeit von Redaktion dutzenden Korrespondent:innen und zahllosen Menschen, die die Idee unseres Projektes gut und förderungswürdig finden und es praktisch oder finanziell unterstützt haben.

    Darauf, dass Perspektive ein journalistisches Projekt von der Arbeiter:innenklasse für die Arbeiter:innenklasse ist, sind wir sehr stolz. Damit einhergeht jedoch auch, dass die Geldbeutel bei unseren Unterstützer:innen nicht eben prall gefüllt sind. In Zeiten von seit Jahrzehnten unbekannten Teuerungsraten gilt das umso mehr und es schlägt sich im letzten Jahr konkret darin nieder, dass viele Unterstützer:innen nicht mehr oder nur noch deutlich reduzierte Summen spenden konnten.

    Perspektive wird finanziell unabhängig bleiben und ist daher weiterhin auf die Spenden und die finanzielle Unterstützung möglichst vieler Leser:innen angewiesen. Wir würden uns freuen, sei der Beitrag auch noch so klein, wenn ihr im neuen Jahr unsere Arbeit mit einer Spende unterstützen würdet.

    Das Jahr 2023 wartet – es muss ein kämpferisches werden!

    Nun bleibt uns zum Schluss nur noch unseren Leser:innen ein erfolgreiches und kämpferisches Jahr 2023 zu wünschen. Das vergangene Jahr hat deutlich gezeigt, dass wir als Arbeiter:innenklasse den Angriffen des Kapitalismus hilflos gegenüberstehen, wenn wir nicht eigenständige Strukturen aufbauen, in denen wir unsere Interessen verteidigen und in letzter Instanz auch den Kampf um ein anderes, sozialistisches Gesellschaftssystem aufnehmen können.

    Perspektive leistet hierzu nur einen kleinen Beitrag. Kämpfen und Solidarität üben müssen wir alle selbst – auch im nächsten Jahr!

     

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