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Erste Kältetote in Deutschland

In Saarlouis, Halle/Saale und Hannover sind drei Wohnungslose verstorben. Als Todesursache wird Kältetod vermutet.

Weltweit sterben jährlich etwa 5 Millionen Menschen an „ungünstigen Umgebungstemperaturen“. Hinter dem wissenschaftlichen Begriff werden Tote gezählt, die wegen extremen Temperaturen (Hitze oder Kälte) sterben müssen. 21 Menschen starben im warmen Winter 2020/2021 am Kältetod in Deutschland und auch in diesem Winter 2022/2023 sind schon mindestens die ersten drei Menschen in Halle, Saarlouis und Hannover erfroren.

Die meisten Menschen suchen sich die Wohnungslosigkeit nicht aus. Es ist mitunter eine der unnötigsten menschlichen Nöte, die es gibt. Häufig führen nicht bezahlte Rechnungen zur Zwangsräumung und der damit verbundenen Wohnungslosigkeit. Doch auch in den eigenen vier Wänden kann der heimliche Tod lauern, nämlich genau dann, wenn die Energieversorgung gekappt wird. Das kann schon ab einem Rückstand von 200€ geschehen. Aber auch Migration ist eine der häufigsten Ursachen.

Städte wehren sich gegen Armut und vertreiben Wohnungslose

Einige Städte wie z.B. Bochum bieten bei überfüllten Notunterkünften Schulen zur Übernachtung für Wohnungslose an. Doch es gibt auch andere Städte, wie Leipzig, wo viele Wohnungslose sich über die Unterbringungsmöglichkeiten beschweren.

Wichtig ist, dass die Selbstbestimmung der Wohnungslosen gewahrt bleibt. Einige wollen schlicht und ergreifend nicht in Massenunterkünften schlafen. Doch auch hier werden von der Städten Stück für Stück die Möglichkeiten abgeschafft. Handgriffe, die auf oder zwischen die Park- und Halstestellenbänke montiert werden, sind hierbei ein beliebter Trick der Kommunen. Doch auch große Steine oder provisorische Bauzäune soll die Armut aus den Innenstädten vertreiben.

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